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KliOL: Ziel klimaneutrale Krankenhäuser

In erster Linie denken wohl die meisten Menschen an den Flug- und Straßenverkehr als große Verursacher von Treibhausgas-Emissionen. Doch auch der Gesundheitssektor Deutschlands trägt entscheidend dazu bei. Dessen THG-Emissionen mit 6% sind doppelt so hoch wie der Flugverkehr. Im NKI-Projekt Klimaschutz in Kliniken durch Optimierung der Lieferketten (KliOL) erstellten das ifeu und das Institute of Global Health, Heidelberg University Hospital gemeinsam eine umfassende THG-Bilanz für die Universitätsklinik Heidelberg (UKHD) und begannen konkrete Klimaschutzmaßnahmen für viele betriebliche Arbeitsbereiche umzusetzen. 
Als Hilfsmittel wurde ein Treibhausgasrechner für Krankenhäuser erstellt, der in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für klimaresiliente Medizin und Gesundheitseinrichtungen (KliMeG) kostenlos zur Verfügung steht (https://klimeg.de/rechner-co2-bilanzierung/). In der Bilanz für das Jahr 2022 wurden knapp 230.000 t CO2e errechnet. Besonders hohe Emissionen entfallen dabei auf die Lieferkette von Medikamenten und Medizinprodukten sowie auf die Mobilität von Mitarbeitenden und Patient*innen.

Vorläufige THG-Bilanz für das Universitätsklinikum Heidelberg im Jahr 2022 (in t CO2-eq)

Als Minderungsmaßnahmen wurden u.a. Änderung in der Verschreibung von treibmittelfreien Inhalatoren, nachhaltige Menüs in der Speisenversorgung und die Förderung von E-Fahrrädern und Jobtickets für die Mitarbeitenden umgesetzt. Insgesamt besteht viel Potenzial für weitere Reduktionsmaßnahmen (z.B. Mehrwegprodukte im OP, verbessertes Abfallmanagement), die mit der neu eingerichteten Stabsstelle für Nachhaltigkeit am UKHD in Zusammenarbeit  dem Netzwerk Nachhaltigkeit (NeNa) in Angriff genommen werden. 

Mehr zum Projekt KliOL 

Universitätsklinikum Heidelberg: KliOL

Pressemitteilung des Uniklinikums Heidelberg (UKHD) zum ersten "Klimatag" des UKHD

ifeu.de 

Treibhausgasrechner für Krankenhäuser

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