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Neue Methodik zur Bewertung von Emissionsreduktionen durch saubere Verkehrsinfrastrukturprojekte

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW gibt heute die Veröffentlichung eines umfassenden  Methodikpapiers bekannt, in dem die Bewertung der durch saubere Verkehrsinfrastrukturprojekte zu erwartenden Reduktionen von Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen detailliert beschrieben wird. Das vom ifeu im Auftrag der KfW erstellte Papier soll den KfW-Investoren mehr Transparenz bei der Wirkungsberechnung bieten und ihnen ein besseres Verständnis dafür vermitteln, wie die KfW ihre Wirkungen misst.

Das ifeu hat die KfW-Methodik für den Bereich Transport und Mobilität erarbeitet und auf einen Finanzierungsjahrgang des Programms „Nachhaltige Mobilität“ angewendet. Mit diesem Programm fördert die KfW Investitionen in nachhaltige und klimafreundliche Mobilität innerhalb Deutschlands gemäß der EU-Taxonomie.

Wichtigste Punkte des Methodikpapiers:

  1. Wissenschaftliche Grundlage: Dieser Bericht präsentiert erstmals eine wissenschaftlich fundierte Methodik zur systematischen Bewertung der Auswirkungen von Kreditfinanzierungen im Verkehrssektor. Diese Methodik basiert auf international anerkannten Standards, darunter das GHG-Protokoll und Leitlinien internationaler Finanzinstitutionen (IFI). Der Bericht diskutiert auch andere Ansätze (Vor- und Nachteile).
  2. Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung: Die Methodik wurde für die künftige automatisierte Anwendung durch die KfW konzipiert, um den Aufwand für Antragsteller, die eine KfW-Finanzierung beantragen, zu minimieren und den Datenbedarf zu reduzieren. Standardisierte Emissionsfaktoren und andere Parameter aus anerkannten wissenschaftlichen Quellen wie TREMOD und der Mobilitätsstudie (MiD) wurden verwendet, um den aktuellen Entwicklungen im Mobilitäts- und Energiesektor Rechnung zu tragen.
  3. Anwendbarkeit auf verschiedene Projektarten: Der Bericht enthält zahlreiche praktische Beispiele für verschiedene Projektarten, die sowohl die Infrastruktur- als auch die Fahrzeugfinanzierung für verschiedene Verkehrsträger (z. B. Straße, Schiene, Wasser) abdecken. Dies erleichtert nicht nur die interne Bewertung durch die KfW, sondern bietet auch eine solide Referenz und Inspiration für andere Finanzinstitutionen.
  4. Ex-ante-Emissionsminderungen: Der Schwerpunkt des Berichts liegt auf der Berechnung der Emissionsminderungen vor der Projektumsetzung (ex ante). Die Ergebnisse sind Schätzungen der zu erwartenden Auswirkungen der KfW-Finanzierung und keine tatsächlich gemessenen Reduktionen.

Die KfW stellt diesen Bericht Marktteilnehmern als Beispiel für bewährte Verfahren zur Verfügung. Ziel ist es, andere Emittenten zu ermutigen, hohe Standards für die Wirkungsberichterstattung anzustreben und eine Kultur der Transparenz im Finanzsektor zu fördern.

Das Methodikpapier steht ab sofort auf der Website der KfW Investor Relations zum Download bereit: Methodenpapier-Berechnung-der-Umweltwirkungen-der-Clean-Transport-Projekte-der-KfW.pdf

Weitere Informationen zum Projekt Berechnung der Umweltwirkung der Clean Transport-Projekte der KfW finden Sie hier. 

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