Das 3E-Mehrfamilienhaus

Die Elektromobilität kann einen Beitrag zur Energiewende leisten, wenn Lösungen entwickelt werden, Elektro-Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie zu beladen und damit CO2-frei zu betreiben. Gleichzeitig wird auch die Eigenstromerzeugung mit Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken für Stromkunden in privaten Haushalten wirtschaftlich immer interessanter. Schon heute wird ein Großteil der neu installierten Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch errichtet. Künftig können Eigenerzeugung und Elektromobilität sinnvoll kombiniert werden. Das System Elektrofahrzeug, Ladeinfrastruktur und Stromnetz kann zusätzlich durch lokale Mini-Blockheizkraftwerke ergänzt werden.

Im Projekt 3E-MFH wird ein dezentrales Energiesystem aus Strom- und Wärme-Eigenerzeugung in Kombination mit Elektromobilität in zwei Mehrfamilienhäusern mit einer größeren Zahl von Mietparteien in einem Feldtest erprobt. Es werden Photovoltaikanlagen sowie die kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung von mit Wärmespeichern gekoppelten ZuhauseKraftwerken (Mini-Blockheizkraftwerke) eingesetzt. Weiterhin wird neben der Batterie im Elektrofahrzeug ein stationärer Batteriespeicher installiert.

Dieses Gesamtsystem wird vom Projektpartner LichtBlick über die IT-Plattform SchwarmDirigent in die Energiehandelsmärkte eingebunden. So soll ins Netz eingespeister Strom aus der PV-Anlage, dem Mini-BHKW und den Batterien energiewirtschaftlich optimal vermarktet werden. Auch der Bezug von zusätzlich aus dem Netz benötigtem Strom wird nach energiewirtschaftlichen Kriterien optimiert.

Mit der Auswertung des Feldtests soll das dezentrale Energiesystem 3E-MFH unter technischen, ökologischen und energiewirtschaftlichen Aspekten bewertet werden. Auch die bisher unbekannten Anforderungen an die Ladung der Fahrzeugbatterie im Rahmen des „Quartier-Carsharings“ und die gezielte Steuerung stationärer Energiespeicher werden untersucht.

Das ifeu erstellt eine Ökobilanz des Systems. Weiterhin wird die Relevanz dieser Lösung für den aktuellen und erwarteten Gebäudebestand untersucht. Zudem wird gefragt, ob das System auf Einfamilienhäuser übertragen werden kann und welche energiewirtschaftliche Rolle es im künftigen Energiesystem spielen könnte.

Laufzeit

Januar 2014 – Mai 2017

Gefördert durch

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Partner

LichtBlick SE (Projektleitung)

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