Klimaschutz-Teilkonzept Klimafreundliche Mobilität für die Stadt Böblingen

Ausgangslage

Das Klimaschutzteilkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ der Stadt Böblingen wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert. Das Projekt wurde vom ifeu Heidelberg in Kooperation mit Planungsbüro SVU Dresden durchgeführt. Übergeordnetes Ziel des Konzepts war es, gemeinsam mit Akteuren vor Ort einen Klimaschutzfahrplan zum Bereich Verkehr für die nächsten 10-15 Jahre zu entwickeln und einen strukturierten, zielorientierten Umsetzungsprozess anzustoßen. Auf dieser Grundlage soll der Verkehr als wichtiges Thema in den bereits laufenden Klimaschutzanstrengungen der Stadt Böblingen verankert werden. Dabei erfolgte insbesondere die Entwicklung der stadtspezifischen Handlungsempfehlungen unter kontinuierlichem Einbezug von Akteuren der Böblinger Verwaltung sowie der lokalen Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Projektinhalte

Bewertung der Ausgangssituation: Grundlagen zur Identifizierung wichtiger Handlungsfelder für klimafreundliche Mobilität in Böblingen waren eine Bewertung der Ausgangssituation in Böblingen mithilfe mehrerer Vor-Ort-Begehungen, Fachgespräche mit Akteuren in Böblingen und die Erarbeitung einer Energie- und Treibhausgasbilanz für den Verkehr im Stadtgebiet.

Entwicklung von Maßnahmenempfehlungen: Auf Basis der Bestandsanalyse zu Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenzialen des Verkehrs in Böblingen leiteten die Gutachter vier verschiedene Handlungsfelder für eine klimafreundliche Mobilität ab und entwickelten konkrete Maßnahmenansätze. Die Maßnahmenentwicklung erfolgte unter intensivem Einbezug und Feedback durch Böblinger Akteure aus der Verwaltung, der lokalen Wirtschaft und der Zivilgesellschaft.

  • Im Kern der Handlungsempfehlungen stehen Maßnahmen für eine klimafreundliche Stadtentwicklung und zur Förderung des Umweltverbunds im innerstädtischen Binnenverkehr sowie für Stadt-Umland-Verkehre. In beiden Handlungsfeldern wird eine ausgewogene zukunftsorientierte Berücksichtigung der Belange aller Verkehrsteilnehmer angestrebt. Dies unterstützt die langfristige Vermeidung motorisierter Individualverkehre und die Verlagerung auf klimafreundlichere Verkehrsmittel. Damit ergeben sich gleichzeitig vielfältige Synergien mit anderen städtischen Zielfeldern und Themen, insbesondere Verbesserungen bei der Luftqualität und beim Lärmschutz, Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie eine insgesamt verbesserte Wohn- und Aufenthaltsqualität in Böblingen.
  • Zur erfolgreichen Umsetzung der verkehrsmittelbezogenen Maßnahmen sind geeignete Rahmenbedingungen und die Kooperationsbereitschaft bei städtischen Akteuren und relevanten Zielgruppen eine wichtige Voraussetzung. Ein zweiter Schwerpunkt der Maßnahmenvorschläge liegt daher auf Empfehlungen zur Optimierung von Verwaltungs- und Organisationsstrukturen innerhalb der Stadtverwaltung, zur Zusammenarbeit mit und Beratung von wichtigen Akteuren außerhalb der Verwaltung sowie der kontinuierlichen Information der Öffentlichkeit.

Weitere Projektbausteine waren Potenzialanalysen und Szenarien bis zum Jahr 2030 und mit einem Ausblick bis 2050, ein flankierendes Kommunikationskonzept, um die Inhalte des Klimaschutz-Teilkonzepts in der Öffentlichkeit bekannt zu machen sowie ein Controlling-Konzept, um den Erfolg der Umsetzung des Klimaschutzteilkonzepts und die damit erreichten Wirkungen der Klimaschutzanstrengungen zu ermitteln und nachzuweisen.

Laufzeit

Dezember 2015 – Oktober 2016

Auftraggeber

Stadt Böblingen, Baudezernat

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