Begleitforschung Oberleitungs-Lkw-Forschung in Deutschland

Hintergrund

Elektrische Antriebe können, mit wachsendem Anteil Erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung, die Dekarbonisierung im Verkehrssektor voranbringen. Vor allem im Straßengüterverkehr gehen aktuelle Prognosen von weiterem Wachstum aus. Deshalb müssen Konzepte zur Elektrifizierung des Verkehrssektors auch für den schweren Güterverkehr entwickelt, getestet und großflächig umgesetzt werden. In ihrem Aktionsprogramm „Klimaschutz 2020“ hat die Bundesregierung daher beschlossen, elektrische Antriebe bei schweren Nutzfahrzeugen im Rahmen von Feldversuchen zu erproben.

Zur Umsetzung des Beschlusses wurden die Projekte ELISA (Hessen), FESH (Schleswig Holstein) und eWayBW (Baden-Württemberg) initiiert, die den Betrieb von Oberleitungs-Lkw unter Alltagsbedingungen erproben. Technische Grenzen heutiger Batteriespeicher (Energiedichte, Ladeleistung, Gewicht) können durch Oberleitungs-Lkw umgangen werden.

Projektziel

Ziel von BOLD ist es, Ergebnisse aus den drei Feldversuchen und weiteren Forschungsprojekten zum Gesamtsystem aus Oberleitungs-Lkw und -Infrastruktur miteinander in Bezug zu setzen, projektübergreifend vergleichbar zu machen und damit den Erkenntnisgewinn aus allen Projekten zu maximieren. Das ifeu ist in diesem Projekt federführend bei der Analyse der Umweltwirkungen. Auf dieser Grundlage werden politische Szenarien und Strategien für eine mögliche Systemeinführung entwickelt. Expertinnen und Experten aus den anderen Projekten, aber auch externe Stakeholder werden intensiv einbezogen.

Die Ergebnisse von BOLD bilden damit eine umfassende wissenschaftliche Grundlage für die Entscheidung über die Einführung eines Oberleitungssystems für Lkw im großen Maßstab.