Modellstadt Mannheim
Hintergrund
Auf Bundesebene wurde „E-Energy“ als großes Förderprogramm vom BMWi sowie BMU aufgelegt, mit dem Ziel, die Stromversorgung für die Zukunft zu optimieren. In mehreren Modellprojekten ging es dabei um die Kernfrage, wie unter Einsatz modernster Informations- und Kommunikationstechnologien die Balance zwischen Angebot und Nachfrage intelligent geregelt werden kann. Nur bei effizienter und zeitnaher Steuerung ist es möglich, das Netz besser zu nutzen und dadurch nicht durchgängig verfügbare, volatile Energien, wie Wind oder Sonnenenergie, in großem Stil sinnvoll und wirtschaftlich einzusetzen. Den Einsatz solcher Technologien zu erproben, dient der Sicherheit und der Klimaverträglichkeit der gesamten Stromversorgung in Deutschland.
Weitergehende Informationen: www.e-energie.info
Projektziel
Das Projekt „Modellstadt Mannheim“ war eines der sechs Teilprojekte, das im Rahmen des Technologiewettbewerbs „E-Energy“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ausgezeichnet und vom Bundesumweltministerium gefördert wurde.
Die Projektpartner unter Leitung der MVV Energie AG befassten sich bereits seit geraumer Zeit mit der dezentralen Energieerzeugung, abfrageabhängigem Energiemanagement und dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zur Energieeffizienzsteigerung. Diese Erfahrungen flossen in das Projekt „Modellstadt Mannheim“ ein, in dem sie gezielt zu einem Energiemarktplatz weiterentwickelt wurden. Mit einer Reihe von Feldtests in Mannheim und Dresden wurden technische Machbarkeit und kundenfreundliche Umsetzung mit über 1.000 Endkunden der beteiligten Energieversorger (MVV Energie, DREWAG Stadtwerke Dresden) erprobt.
Im Rahmen des Projekts war das ifeu für die Evaluation der Feldtests verantwortlich. Zudem wurden vom ifeu in der ersten Projektphase Studien zu den Themenfeldern „Nutzung von thermischen Speichern als Energiespeicher“ sowie „Anreizsysteme“ erstellt.
Zudem betreute das ifeu den Projekt-Newsletter sowie die Projekthomepage, auf der weiterführende Projektinformationen zu finden sind:
www.modellstadt-mannheim.de
Projektergebnisse
Im Abschlussbericht (pdf 3.5 MB) des Projekts werden Herausforderungen, Ablauf und Ergebnisse von moma dargestellt. Einzelne Kapitel befassen sich mit wichtigen Forschungsbereichen wie der technischen Architektur von moma, den Praxistests oder wirtschaftlichen und ökologischen Untersuchungen.
Eine Zusammenfassung der Projektergebnisse finden sich auch in der Abschlusspräsentation (pdf 3.9 MB).
Das ifeu hatte die Federführung beim Evaluationsabschlussbericht (pdf 11.6 MB). Der Bericht widmet sich den wichtigsten Ergebnissen der Feldtests sowie der Darstellung der Simulationen und Berechnungen im Bereich Netzstabilität, Preisentwicklung und Ökologie. Zudem finden sich hier detaillierte Ergebnisse des Projektteils in Dresden mit dem Schwerpunkt Fern- und Nahwärme.
Vom ifeu wurde im Jahr 2009 eine Teilstudie abgeschlossen:
Nutzung von thermischen Speichern als Energiespeicher (pdf 4,35 MB).
Dort wurden die theoretischen, technisch-wirtschaftlichen und realisierbaren Potenziale von Kälteanlagen zur Lastverschiebung in der Stadt Mannheim untersucht und dargestellt.
kostenpflichtiger Artikel (Juni 2011): "Load management for refrigeration systems: Potentials and barrieres" von Arne Grein und Martin Pehnt zur Frage, welchen Beitrag Kühl- und Gefriersysteme zu einer zeitlichen Anpassung des Strombedarfs an eine schwankende Bereitstellung leisten können.
Laufzeit
November 2008 – Februar 2013
Gefördert durch
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und ReaktorsicherheitPartner
MVV Energie AG
DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH
IBM Deutschland - Unternehmensberatung IBM Global Business Services
IWES - Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
IZES - Institut für ZukunftsEnergieSysteme gGmbH
Papendorf Software Engineering GmbH
Power PLUS Communications AG
Universität Duisburg-Essen
Kontakt
Dr. Martin Pehnt
martin.pehnt@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 0
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