Erörterung ökologischer Grenzen der Primärrohstoffgewinnung und Entwicklung einer Methode zur Bewertung der ökologischen Rohstoffverfügbarkeit zur Weiterentwicklung des Kritikalitätskonzeptes (ÖkoRess I)

Garzweiler Tagebau
Garzweiler Tagebau

Die ökologische Rohstoffverfügbarkeit fokussiert Umweltwirkungen der Rohstoffgewinnung und damit möglicherweise einhergehende Versorgungsrisiken und greift damit die Frage nach möglichen ökologischen Grenzen des Wachstums auf. Diese Frage stellt sich weniger im Sinne absoluter Grenzen der Rohstoffverfügbarkeit als vielmehr im Sinne potenzieller Übernutzung der Umwelt durch steigenden Rohstoffabbau, der zunehmend in bisher nicht erschlossene, ökologisch sensible Gebiete vordringt. Gewinnung und Aufbereitung sind wichtige umweltrelevante Schritte im Gesamtlebensweg von Primärrohstoffen. Hier erfolgen umfassende Eingriffe in Ökosysteme für die es bislang weder systematisch erhobene Daten noch wissenschaftlich zufriedenstellende Bewertungsmethoden gibt.

Im Projekt ÖkoRess wurde ein Methodenvorschlag entwickelt mit dem erstmals Umweltgefährdungspotenziale (UGPs) von Rohstoffen und Bergbauprojekten bewertet werden können. In einem iterativen Prozess wurde anhand von 40 Fallbeispielen zunächst eine standortbezogene Bewertungsmethode entwickelt und getestet. Daraus wurde eine rohstoffbezogene Bewertungsmethode abgeleitet und beispielhaft auf fünf Rohstoffe angewandt. Zudem können aggregierte Gesamt-UGPs als Gefahrenradar für besonders umweltrelevante Rohstoffe dienen und zur Beurteilung einer ökologischen Kritikalität herangezogen werden. Ebenfalls Bestandteil des Projektes, in einem begleitenden Prozess, war die Entwicklung eines Bewertungssystems für Umweltgefährdungspotenziale bergbaulicher Reststoffe.

Laufzeit

August 2013 – April 2017

Auftraggeber

Umweltbundesamt (UBA)

Partner

Ökoinstitut e.V. (Projektleitung)

Projekt-Consult GmbH

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