Prozessintegrierte Maßnahmen und alternative Produktionsverfahren für eine umweltschonendere Herstellung von Chemikalien

Industrieanlage: Chemiewerk bei Nacht

Hintergrund

Die Ergebnisse des Klimagipfels von Paris bedeuten einen entscheidenden Wendepunkt im Kampf gegen die Erderwärmung. Das Abkommen bewirkt neben einer umfangreichen Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen ebenfalls die konkrete Schaffung neuer Senken. Einer der am stärksten von diesen Maßnahmen betroffenen Sektoren ist die chemische Industrie, einerseits durch die größtenteils fossile Rohstoffbasis, andererseits durch den hohen Energiebedarf des Sektors, der zum größten Teil aus fossilen Energieträgern gedeckt wird.

Gegenstand des Forschungsprojektes

Ziel des Projektes ist es, erfolgversprechende prozessintegrierte Maßnahmen bzw. alternative Produktionsverfahren zur umweltschonenderen Herstellung von Chemikalien zu ermitteln und Informationen zum aktuellen Stand der Technik und zu sich in der Entwicklung befindlichen Verfahren sowie zu deren Umweltentlastungspotentialen und ökonomischen Aspekten zu erhalten. Das Vorhaben fokussiert auf folgende Themen:

  • Alternative Herstellungsverfahren und prozessintegrierte Maßnahmen mit Umweltentlastungspotentialen
  • Vermeidbarkeit des Einsatzes von Chlor bzw. mit Chlor hergestellter Stoffe in der chemischen Industrie
  • Einsatz von Steamcrackern und alternative Routen zur treibhausgasneutralen Herstellung von Chemikalien
  • Herstellungsverfahren von Grundchemikalien mit sehr hohen Produktionsvolumina

Am Ende des Forschungsprojekts wird eine zusammenfassende Bewertung der in dem Vorhaben untersuchten Techniken bezüglich ihrer potentiellen Umweltentlastungen in Deutschland mit dem Schwerpunkt der Dekarbonisierung bzw. Defossilisierung veröffentlicht. Daraus resultiert eine strukturierte Übersicht zur umweltschonenderen Herstellung von Chemikalien.

Laufzeit

August 2020 – Dezember 2022

Auftraggeber

Umweltbundesamt

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