Rohstoff-Fußabdruck der EU-Länder

Alle menschenverursachten Umweltbelastungen sind mit der Nutzung von Rohstoffen verbunden. Eine Reduktion des Rohstoffkonsums trägt zur Minderung der Umweltbelastung bei. Eine effiziente Nutzung von Rohstoffen steigert zudem die Wettbewerbsfähigkeit.

Mit dem Green Deal strebt die EU eine faire und prosperierende Gesellschaft mit einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsweise an. In der Europäischen Union ist die Rohstoffproduktivität, die wirtschaftliche Leistung gemessen als BIP pro Einsatz einer Einheit Rohstoffe, ein Leitindikator. Der Rohstoff-Fußabdruck ist in der EU und weltweit ein Indikator für nachhaltige Entwicklung (SDG), insbesondere für das Ziel 12 „Nachhaltige/r Produktion und Konsum“.

Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) erhebt und veröffentlicht jährlich Rohstoffindikatoren für die EU-27, der Rohstoff-Fußabdruck wird vom ifeu zusammen mit Projektpartnern berechnet. Etwa die Hälfte der EU Mitgliedstaaten berichtet ihren Rohstoffkonsum auf freiwilliger Basis und nutzt dafür unter anderem das von ifeu und SSG entwickelte RME Country Tool. Um die Fortschritte zu verfolgen, ist jedoch eine vollständige Kenntnis der Entwicklungen in den europäischen Mitgliedsstaaten notwendig.

Das Projekt RMC der EU-Länder schließt diese Lücke. Im Projekt berechnen wir jährlich den Rohstoff-Fußabdruck aller EU-Länder. Ferner analysieren wir wesentliche Einflussfaktoren und vergleichen methodische Herangehensweisen. Die Ergebnisse bereiten wir für Eurostat - Statistics Explained auf.