Rückgewinnung von Phosphor aus einer MBA

In den in diesem Zweckverband zusammengeschlossenen Kreisen Emmendingen und Ortenau wurde bis dato auf die Einführung einer Biotonne verzichtet. Die Bioabfälle, die von den Haushalten nicht einer Eigenkompostierung zugeführt werden, finden sich demnach in der Restmülltonne und werden über die MBA in Ringsheim entsorgt. Der biologische Teil dieser MBA ist als Vergärungsanlage aufgestellt; die spezifischen Energieausbeuten sind, bezogen auf den biogenen Anteil, mit den Biogasanlagen in der Bioabfallbehandlung vergleichbar. Im Vergleich zu einer getrennten Erfassung und Verwertung fehlt demnach vor allem die Komponente der stofflichen Nutzung als Nährstoffträger und hier insbesondere die des Phosphors.

Mit der Studie galt es die Teilströme innerhalb der MBA auf relevante P-Stoffflüsse zu analysieren und darauf aufbauend im Ansatz technische Lösungen zu entwickeln, aus diesen Massenströmen den Phosphor abzuscheiden und rückzugewinnen. So wurden Möglichkeit der Rückgewinnung aus dem Deponat, dem Dekanterschlamm, dem Prozesswasserrücklauf, der Nutzung des Überschusswassers sowie der Inkrustinationen geprüft, die alle im Prinzip ohne weitere Umstellung des Entsorgungsbetriebes umsetzbar sind. Dazu ergänzend wurden auch Lösungen entwickelt, wie Umstellung der Entschwefelung und Entnahme aus dem Zulauf zur Biologie, die mit einer umfassenden Umstellung der Betriebsweise verbunden sind. Im Ergebnis zeigten sich durchaus vielversprechende Ansatzpunkte zu einer umfassenderen ingenieurtechnischen Prüfung.

Laufzeit

Mai 2014 – November 2014

Auftraggeber

ZAK Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg, Ringsheim

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