Luftqualität 2020/2030: Weiterentwicklung von Prognosen für Luftschadstoffe unter Berücksichtigung von Klimastrategien

Projektziel und -inhalte

Ziel des UBA-Vorhabens LUFT 2030 war die Entwicklung aktualisierter Emissionsszenarien für die Schadstoffe NOx, SO2, NMVOC, NH3, PM10 und PM2,5 bis zum Jahr 2030 sowie, daraus abgeleitet, die Berechnung von Immissionsszenarien für Feinstaub und NO2. Als Grundlage für die Entwicklung von Emissionsszenarien für Deutschland waren dazu die Ergebnisse des vom UBA beauftragten Vorhabens „Politikszenarien für den Klimaschutz VI“ heranzuziehen. Für die immissionsseitige Bewertung der Emissionsszenarien wurde das im vorangegangenen PAREST-Vorhaben entwickelte Auswerteinstrumentarium genutzt. Dazu gehören auch die räumliche Verteilung der deutschen Emissionen sowie die Berücksichtigung eines europäischen Emissionsszenarios. Basierend auf den Immissionsszenarien, die auf Jahresmittelwerte fokussieren, werden darüber hinaus Betrachtungen zu NO2- und PM10- Grenzwertüberschreitungen an verkehrsnahen Stationen angestellt. Die Ergebnisse des Vorhabens sind als UBA-Texte 35/2014 veröffentlicht.

Emissionsszenarien für den Sektor Verkehr und mobile Maschinen

Schwerpunkt der ifeu-Arbeiten in dem Projekt war die Entwicklung der Emissionsszenarien für den Sektor Verkehr und mobile Maschinen. Dazu wurden die Emissionsmodelle TREMOD (Transport Emission Model) bzw. TREMOD MM genutzt, welche von ifeu im Auftrag des Umweltbundesamtes entwickelt worden sind und regelmäßig aktualisiert werden. Für beiden Sektoren wurde mit Hilfe dieser Modelle Emissionsszenarien entworfen, die das APS und das EWS aus PSz VI aufgreifen.

Im Mobilitätsbereich ist eine Unterscheidung zwischen zwei Bilanzierungsansätzen zu beachten. Zum einen das „Energiebilanzprinzip“, nach dem die Emissionen aus der Verbrennung der in Deutschland abgesetzten Treibstoffe berechnet werden und welches für die internationale Berichterstattung und den Nachweis der Einhaltung der internationaler Abkommen zur Luftreinhaltung verwendet wird, zum anderen das Inlandsprinzip, welches alle Emissionen auf Grundlage der Verkehrsaktivitäten innerhalb der Landesgrenzen von Deutschland ermittelt. In LUFT 2030 wurden Emissionsszenarien nach beiden Prinzipien erstellt, als Input in die Immissionsmodellierung wurden die Emissionen nach Inlandsprinzip benutzt.

Laufzeit

Juli 2011 – Januar 2013

Auftraggeber

Umweltbundesamt

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