Methods Paper: Calculation of the Environmental Impact of KfW’s Clean Transport Projects
Autor*innen: Michel Allekotte, Marie Colson, Felix Spathelf
Im Zuge des weltweit steigenden Bewusstseins für die Bedeutung der Transition hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft wird auch die Schlüsselrolle der Finanzinstitute bei der globalen Bewältigung der Klimakrise zunehmend anerkannt. Die Berechnung der Treibhausgas- (THG) und Luftschadstoffemissionen aus den Investitionstätigkeiten von Finanzinstituten ist ein wichtiger Schritt, der die Transparenz der Klimaauswirkungen von Finanzentscheidungen erhöht und das Verständnis der Finanzinstitute für ihre klimabezogenen Auswirkungen verbessern kann. Dies wird die Möglichkeiten der Finanzinstitute zur Bewertung der Auswirkungen ihrer Portfolios erweitern und könnte künftige Finanzierungsentscheidungen beeinflussen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt Impulse für Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie in Deutschland und Europa sowie weltweit, insbesondere in den Bereichen kleine und mittlere Unternehmen, Unternehmertum, Umweltschutz, Wohnungsbau, Infrastruktur, Bildungsförderung, Projekt- und Exportfinanzierung sowie Entwicklungszusammenarbeit. Die KfW Bankengruppe spielt mit ihren Tochtergesellschaften DEG, IPEX und KfW Capital eine führende Rolle unter den Entwicklungsbanken weltweit. Ein zentraler Bestandteil der Finanzierungsaktivitäten der KfW ist die Bekämpfung des Klimawandels durch die Förderung von Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Um die Wirkung dieser Maßnahmen zu bewerten, werden konzernweit einheitliche Methoden zur Berechnung von Emissionsminderungen für die Sektoren Energieeffizienz, erneuerbare Energien sowie Verkehr und Mobilität entwickelt, die in einem zweiten Schritt weiter verfeinert werden.
Ziel der in diesem Paper dargestellten Methode ist es, relative Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen zu erfassen, um die Auswirkungen von Investitionsvorhaben zu quantifizieren. Die relativen Emissionen werden ex ante (d. h. vor der Realisierung des Projekts) aus der Differenz der absoluten Emissionen in den folgenden beiden Szenarien berechnet:
• Mit-Projekt-Szenario: Absolute Emissionen, die durch das Projekt verursacht werden
• Szenario ohne Projekt (Baseline-/BAU-Szenario): Was würde ohne das Projekt passieren? Wie hoch wären in diesem Fall die absoluten Emissionen?
Kapitel 2 beschreibt bestehende Methoden, insbesondere aus dem Finanzsektor, die die Grundlage für den in Kapitel 3 vorgestellten Ansatz bilden. Dazu gehören Diskussionen über die Systemgrenzen, die wichtigsten Kennzahlen für die Bilanzierung von Verkehrsprojekten, die Gestaltung des BAU-Szenarios und den Faktor für die Zurechnung von Reduktionen an die KfW. Die vorgeschlagene Methodik wurde im Rahmen des Kreditprogramms „Nachhaltige Mobilität“ (NaMo) des Geschäftsbereichs IK unter Einbeziehung der IPEX Bank entwickelt und ist allgemein auf Verkehrsprojekte der gesamten KfW-Gruppe anwendbar. Kapitel 4 enthält schließlich Erläuterungen zum detaillierten Vorgehen und zur Datenabfrage, die am Beispiel des Programms „Nachhaltige Mobilität“ entwickelt wurden.
Der Bericht ist auf Englisch verfügbar.
Jahr
2025
Publikationstyp
Forschungsbericht
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