Lebensmittelinhaltsstoffe

Unter Lebensmittelinhaltsstoffen werden hier sowohl die Lebensmittelzusatzstoffe nach der EU-Zusatzstoff-Verordnung als auch weitere Stoffe, die üblicherweise Lebensmitteln hinzugefügt werden, verstanden. Allen ist gemein, dass ihr Anteil am fertigen Lebensmittelprodukt mengenmäßig nur gering ausfällt. Sie werden dem Lebensmittel hinzugefügt, um bestimmte Funktionen, wie zum Beispiel Konservierung, Süßen oder Säureregulation, zu erfüllen.

In vielen ökobilanziellen Betrachtungen wurden sie bisher aufgrund ihres Mengenanteils und der teilweise schwierigen Datenlage vernachlässigt (cut-off). Da sie jedoch oft das Endprodukt vergleichsweiser langer, aufwendiger Prozessketten sind, haben sie mitunter überraschend hohe Umweltwirkungen.

Das ifeu hat sich im Rahmen seiner langjährigen Zusammenarbeit mit der Getränke- und Lebensmittelindustrie in mehreren Projekten mit der ökobilanziellen Bewertung verschiedener Inhaltsstoffe auseinandergesetzt, teilweise im Rahmen vollständiger Ökobilanzen und teilweise im Sinne einer fundierten Abschätzung. Die Ergebnisse dienten sowohl der Bewertung vollständiger Lebensmittelprodukte als auch der Berechnung von Unternehmensklimabilanzen.

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Beispiele für Lebensmittelinhaltsstoffe

Antioxidantien und Säureregulatoren

  • Äpfelsäure
  • Ascorbinsäure
  • Citronensäure/Citrate
  • Lactate
  • Phosphorsäure/Phosphate

Zucker

  • Dextrose
  • Fruktose
  • Fruktose-Glukose-Sirup (Maissirup/Isoglukose/HFCS)
  • Glukose
  • Maltodextrin
  • Rohrzucker
  • Rübenzucker

Süßstoffe

  • Aspartam
  • Acesulfam-K
  • Cyclamat
  • Saccharin
  • Stevia
  • Sucralose
  • Xylit

Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungs- und Geliermittel

  • Guarkernmehl
  • Gummi arabicum
  • Pektine
  • Xanthan

Konservierungsstoffe

  • Benzoesäure
  • Kaliumsorbat
  • Milchsäure
  • Natriumbenzoat

Weitere gebräuchliche Inhaltsstoffe

  • 1,2-Propandiol
  • Ethanol
  • Glucuronolacton
  • Koffein (natürlich/synthetisch)
  • Synthetische Geschmacksstoffe
  • Taurin

Projekte

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