Lokalisierung von Standorten für den Einsatz von Abwasserwärmenutzung aus dem Auslauf von Kläranlagen in Baden-Württemberg

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Für die Energiewende im Wärmesektor ist die Erschließung erneuerbarer Wärmequellen in räumlicher Nähe der Endverbraucher ein wichtiger Baustein. Eine Option stellt die Erschließung von Wärme aus Abwasserströmen über zentrale Wärmepumpen und Wärmenetze dar. Im Kontext der aktuell in Baden-Württemberg eingeführten kommunalen Wärmeplanung möchte das Landesumweltamt die Potenziale dieser Technologie systematisch bewerten und Pilotprojekte initiieren.

In Zusammenarbeit mit dem DWA e.V. und der IBS Ingenieurgesellschaft hat das ifeu in diesem Projekt eine Analyse der technisch-wirtschaftlich nutzbaren Potenziale der Wärmegewinnung aus Abwasser an Kläranlagenstandorten in Baden-Württemberg für eine Einspeisung in Wärmenetze durchgeführt. Die Arbeiten umfassten eine Analyse von bereits vorliegenden technischen Erschließungskonzepten an drei exemplarischen Kläranlagenstandorten („Musteranlagen“), die in Steckbriefe mit technischen und wirtschaftlichen Kennzahlen überführt wurden. Im Rahmen einer GIS-unterstützten Standortanalyse wurde das landesweit netzgebunden nutzbare Potenzial an Abwasserwärme im Auslauf von Kläranlagen ermittelt und sieben Kläranlagenstandorte für die Durchführung von Projektinitiierungsgesprächen ausgewählt. In den Gesprächen mit den lokalen Stakeholdern (Kläranlagenbetreiber, Stadtwerke/Energieversorger, Kommunen, Energieagenturen u.a.) wurden die Ergebnisse lokalspezifischer Wärmeangebots- und Wärmesenkenanalysen besprochen und Optionen zur Erschließung der Potenziale diskutiert.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt sind in Form von Info-Texten, eines wissenschaftlichen Endberichts, von Steckbriefen der drei Musteranlagen und einer Checkliste zur Projektanbahnung auf www.abwasserwaerme-bw.de verfügbar.