Mineralische Bauabfälle
Knapp 200 Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle fallen Jahr für Jahr zur Entsorgung an und werden derzeit noch zu einem signifikanten Anteil auf Deponien abgelagert oder zu anderen untergeordneten Zwecken eingesetzt. Andererseits hat die Baubranche einen hohen Rohstoffbedarf. Ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der Ziele u.a. des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms ist es, die wertgebenden Eigenschaften der unterschiedlichen Bauabfallmassen zu identifizieren und ihre Potenziale umfassend zu heben.
Bauabfallmassen getrennt zu erfassen und so aufzubereiten, dass sie als Rohstoff wieder in der jeweiligen Baustoffproduktion eingesetzt werden können, ist für Asphalt mittlerweile bewährte Praxis. Für Baustoffe wie Gips, Ziegel und viele andere ist das bislang nur über die Rückführung von Produktionsrückständen gelungen. Um Kreisläufe zu schließen und insbesondere Altmassen aus dem Hochbau wieder in den Hochbau zurückzuführen, müssen zum Teil neue Verwertungsstrategien eröffnet werden.
Ein Beispiel hierfür ist R-Beton, der Gesteinskörnungen aus der Aufbereitung von Altbeton und Mauerwerk verwendet. Dies ist ein vielversprechender Verwertungsweg, der insbesondere über Projekte des ifeu vor allem im Südwesten Deutschlands eingeführt wurde. Parallel dazu gilt es, die bestehenden Verwertungswege zu stärken. Mineralische Bauabfälle werden klassisch zu Erdbaustoffen oder Baustoffen für den Straßen-und Wegebau verarbeitet. Um den Absatz für diese Baustoffe zu stärken, gilt es, Qualitätsstandards sicherzustellen und eine umfassende Gütesicherung zu etablieren. Dies sind notwendige Schritte, die die Akzeptanz auf Seiten der Bauherren und Baufirmen wesentlich bestimmen.
Böden und bodenähnliche Bauabfallmassen gezielt auf die Rohstoffspezifikationen der Baustoffindustrie oder andere Absatzwege hin aufzubereiten, stellt für die Zukunft noch eine große Herausforderung dar.
Kontakt
Nadine Muchow
Dipl.-Ing. Technischer Umweltschutz
+49 (0)30 2844578 17
nadine.muchow@ifeu.de
Christian Dierks
M.Sc. Umweltingenieurwesen
+49 (0)6221 4767 602
christian.dierks@ifeu.de
Projekte

Evaluierung der Ersatzbaustoffverordnung
Das ifeu Heidelberg ist durch das Umweltbundesamt beauftragt, ein wissenschaftliches Monitoring zur Evaluierung und Weiterentwicklung der Regelungen der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) durchzuführen.

VDI Trockenbauelemente
Erstellung einer Studie zur vergleichenden ökologischen und ökonomischen Bewertung des Ressourcenaufwands: Einsatz von Trockenbauelementen
Das Projekt untersucht u.a. den Ressourceneinsatz und die Umweltauswirkungen von Gipskartonplatten, die aus Natur- und Recyclinggips hergestellt wurden.

Begleitforschung zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)
Wissenschaftliche Unterstützung und Begleitung der NKWS
Ziel ist, die Entwicklung der NKWS zu unterstützen. Das ifeu ist für die Handlungsfelder Gebäude und Baustoffe sowie biotische Rohstoffe und die Aktualisierung von Stoffflussmodellen zuständig.

Kartierung des Anthropogenen Lagers V
Strategieentwicklung für einen nationalen Urban Mining Prozess
Das ifeu Heidelberg untersucht im Auftrag des Umweltbundesamtes, wie eine nationale Urban Mining Strategie etabliert werden kann, um anthropogene Lagerstätten als qualitätsgesicherte Sekundärrohstoffe…

Bodenaushubmassen als Rohstoffquelle
Aufbereitung über Kieswerke
Das ifeu Heidelberg untersuchte, ob und in welchem Umfang die Nutzung von Bodenaushub als Rohstoff zur Ressourcenschonung, Ressourceneffizienz und zum Klimaschutz beitragen kann. Der Fokus lag dabei…

TAB
Strategien und Instrumente zur Verbesserung des Rezyklateinsatzes Themenfeld 2: Bauabfälle
Für eine Vielzahl mineralischer Bauabfallfraktionen wird ein Überblick über den Stand der Aufbereitungstechnik gegeben und spannende Entwicklungstrends in der Recyclingbranche vorgestellt.…

Holzbau als Lösungsstrategie für einen nachhaltigen Städtebau
Der Holzbau lässt sich als ressourceneffizienter Baustein in städtebauliche Planungsprozesse integrieren und dies sowohl für die Nachverdichtung von Stadtquartieren im Bestand, zur Revitalisierung von…

Der Gebäudebestand steht vor einer Sanierungswelle – Dämmstoffe müssen sich den Materialkreislauf erschließen
Dämmstoffe sind allgegenwärtig - derzeit werden sie nach Entsorgung entweder energetisch genutzt oder auf Deponien abgelagert. Ökologisch sinnvoller wäre eine flächendeckende Aufbereitung von…

CORE – Ressourcenschonender und klimaoptimierter Beton in Berlin
Bilanzierung von CO₂-reduziertem und ressourcenschonende Beton für das Land Berlin.

Bilanzierung und Bewertung alternativer Bauweisen aus ökologischer Sicht
Welche Bauweise ist aus ökologischer Sicht vorteilhafter, eine Holzmodulbauweise oder ein Massivbau aus Beton? Diese Fragestellung sollte anhand dieser Kurzstudie für die Integrierte Sekundarschule…

Das Quartier um die Bolzstraße stellt sich neu auf
Integrierte ressourceneffiziente Stadtentwicklung im Heilbronner Süden
Wie können Stadtquartiere ressourceneffizient umgestaltet werden? Ein Konzept für den Bausektor mit den Bausteinen zur Transformation gemäß dem Leitbild Ressourceneffizienz und Circular Economy soll…

Ganzheitliche Bewertung von verschiedenen Dämmstoffalternativen
Die Studie vergleicht Dämmstoffe aus erneuerbaren, mineralischen und synthetischen Rohstoffen auf Nutzenbasis über ihren ganzen Lebensweg inklusive der Entsorgung. Dabei spielen auch zukünftige…

AWK Berlin
Mit der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts des Landes Berlin soll für die Teilbereiche Siedlungsabfall und Bauabfall das von der Berliner Landesregierung beschlossene „zero-waste“ Konzept in…

KartAL IV
Gebäudesteckbriefe und regionale Kataster als Basis für die Kreislaufwirtschaft auf dem Bau
Der übergeordnete Anlass dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung und Konkretisierung einer Urban Mining Strategie durch die Erschließung von Ressourcenschonungspotenzialen bei Herstellung,…

Vollständige Aufbereitung und Verwertung von Boden- und Bauschuttmaterial
Die Studie entwickelt Strategien, Böden und Boden-/Bauschuttmischungen gezielt so aufzubereiten, dass sie als Rohstoffe in der Baustoffindustrie verwendet werden können. Dort substituieren sie den…

Entsorgung von teerhaltigem Straßenaufbruch aus ökologischer Sicht
Die optimierte energetisch/stoffliche Verwertung von pechhaltigem Straßenaufbruch ist ökologisch sinnvoll, so die Lasten aus dem Antransport dem nicht entgegenstehen und der Transport per Binnenschiff…

KartAL III
Erhöhung des Rezyklateinsatzes in der Baustoffproduktion
Ein hochwertiges Recycling mit dem Ziel einer bestmöglichen Vermeidung des Downcyclings durch Qualitätsminderungen erfordert ein Denken im Systemzusammenhang. Die gesamte Verwertungskette vom Abfall-…

Deponiebedarfsprognose
Welche Abfallmassen müssen zukünftig auf Deponien welcher Deponieklasse abgelagert werden, welche Ablagerungsvolumina stehen hierfür in den einzelnen Regionen von Rheinland-Pfalz zur Verfügung und…

Abfallvermeidung in der Baubranche
Im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Umwelt haben wir zahlreiche Informationen zur Abfallvermeidung in der Baubranche gezielt für Bauherren, Architekten und…

Mauerwerksbruch für den ressourcenschonenden Hochbau
Wie gut ist Bauschutt aus verputztem Mauerwerk aus realen Abbruchgebäuden für den ressourcenschonenden Hochbau geeignet? Lässt sich diese sogenannte Typ 2 Gesteinskörnung zu einem R-Beton mit…

Urban Mining
Das vom ifeu mit erarbeitete Modell verbindet einen stoffstrom- mit einem akteursbasierten Ansatz, um ein zukünftiges Angebot an mineralischen Bauabfällen und den Bedarf an Baustoffen im anthropogenen…

Kreislaufwirtschaft auf dem Bau
Bauabfälle stellen den mit Abstand größten Abfallmassenstrom dar mit bis dato unbefriedigenden Recyclingraten. Die hohe Beanspruchung von Rohstoffen erfolgt andererseits zu einem erheblichen Anteil…

R-Beton – Werkstoff der nächsten Generation
Nur wenn die Herstellung eines ressourcenschonenden R-Betons sich sowohl aus Sicht des Betonherstellers als auch aus Sicht des Bauschuttrecyclers als ökologisch vorteilhaft erweist und die geeigneten…

Urban mining – Baukörper Straßennetz
In dieser Studie wurde erstmals der Materialbestand im deutschen Straßennetz einschließlich Brücken und Tunnel u.a. ermittelt. Die Auswertung auf Kreisebene ermöglichte im Zusammenspiel mit der…