Entsorgung von teerhaltigem Straßenaufbruch aus ökologischer Sicht

Obwohl kohlenteerhaltige Bindemittel schon seit langer Zeit verboten sind, fällt auch heute noch in größerem Umfang teerhaltiger Straßenaufbruch zur Entsorgung an. Diese Abfallmassen sind stark mit PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) belastet und werden entweder im Straßenkörper belassen und bspw. überbaut, oder bis dato über eine Ablagerung auf Deponien entsorgt.

In Rotterdam besteht hierzu durch die Fa. REKO eine Entsorgungsalternative, die eine energetisch/stoffliche Verwertung dieser Abfallmassen ermöglicht. Zentrale Aufbereitungskomponente ist die Behandlung in einem Drehrohr, mit der teerhaltige Bestandteile bei entsprechendem Temperaturniveau vollständig verbrannt und zur Energieerzeugung genutzt werden. Die mineralischen Bestandteile (Steine – Sand – Filler) werden rückgewonnen und in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt.

Aus ökologischer Sicht zeigt sich diese Verwertungsalternative als vorteilhaft, wenn dieser Prozess aus energetischer Sicht optimiert erfolgt (hoher Stromwirkungsgrad und Einspeisung der verbleibenden Wärme in ein Fernwärmenetz). Diese Anlagenoptimierung ist mit hohen Investitionskosten verbunden und soll dann umgesetzt werden, wenn für die bereitgestellte Energie entsprechende Erlöse erzielt werden können. Sämtlicher im Teer enthaltene Kohlenstoff wird bei diesem Verfahren mit entsprechenden Folgen in CO2 umgesetzt.

Aus Sicht des Klimaschutzes müssen diesen Emissionen daher eine optimierte Energienutzung und damit verbundene Substitutionserfolge gegenüberstehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Ablagerung auf Deponien dann ihre Berechtigung, wenn der Straßenaufbruch über große Distanzen und nicht per Binnenschiff oder Bahn transportiert werden kann.

Laufzeit

November 2016 – Mai 2017

Auftraggeber

BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft

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