Nachrichtenarchiv

NUTS2-Bericht veröffentlicht

Wer Biokraftstoffe in Verkehr bringt und sie auf die gesetzlichen Quotenverpflichtungen angerechnet haben möchte, muss die Treibhausbilanz für jede einzelne Lieferung angeben. Ein Teil der Bilanz bezieht sich auf den Anbau, z.B. für Raps oder Mais, wenn daraus Biokraftstoffe hergestellt werden. Diese Bilanzierung ist recht komplex, weswegen die Mitgliedstaaten der EU den Verpflichteten regionsbezogene Standardwerte zur Verfügung stellen können. Im Auftrag der Bundesregierung hatte ifeu diese Werte – die sogenannten NUTS2-Werte – bereits im Jahr 2010 errechnet. Inzwischen mussten die Daten aktualisiert werden. Dies wurde durch ifeu im Auftrag des Umweltbundesamts durchgeführt. Die Zahlen sind nun für die Wirtschaftsbeteiligten verfügbar und auch von der EU-Kommission in Form einer Durchführungsverordnung amtlich veröffentlicht. 

Hintergrundbericht liefert Daten und Fakten für die Nationale Biomassestrategie

Wie viel Holz steht zukünftig zum Bauen, Heizen oder für die Herstellung von Holzprodukten zur Verfügung? Auf wie viel landwirtschaftlicher Fläche werden Nahrungs- und Futtermittel angebaut? Wie viel Tierbestand ist im Rahmen der Klimaziele in Zukunft vertretbar? Welche Rolle spielen Abfälle und Reststoffe als Energie- und Rohstofflieferanten? Diese und weitere Fragen beantwortet ein aktueller Hintergrundbericht, den die sechs Forschungsinstitute Öko-Institut, Deutsches Biomasseforschungszentrum, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung sowie die Thünen-Institute für Marktanalyse und Waldwirtschaft erstellt haben. Der Bericht fasst wesentliche Daten, Ergebnisse und Überlegungen zu den Potenzialen der Biomasse und ihrer Nutzungen kompakt zusammen.

Evaluationsberichte 2023 der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) fördert die Bundesregierung sowohl die energetischen Sanierungsanstrengungen von Gebäudeeigentümer*innen als auch die Umstellung auf das Heizen mit erneuerbaren Energien. Das ifeu hat seit 2022 die jährlich wiederkehrende Aufgabe, das BEG als unabhängiges Forschungsinstitut zu evaluieren. Dies geschieht gemeinsam mit seinen Konsortiumspartnern Prognos AG, FIW und ITG und im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). In diesem Rahmen wird überprüft, ob die verfolgten Ziele tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden und mit welchem Effekt. Nun hat das Ministerium die Evaluationsberichte des Förderjahrgangs 2023 veröffentlicht.

ifeu-Podcast: „To bau or not to bau – wie graue Emissionen das Klima anheizen“

Rund 10 % der deutschen Klimaemissionen gehen auf Baustoffe zurück. Wie sich diese Treibhausgase eindämmen lassen, darüber spricht der Bauingenieur Florian Maiwald mit der Wissenschaftsjournalistin Nora Lessing in der neuen Podcastfolge des „ifeu Update“: Wie ECE entstehen und was Deutschland tun kann, um diese zu reduzieren. Sein Fazit: „Wir brauchen ein Potpourri aus vielen verschiedenen Lösungsansätzen für den Bausektor und eine strukturierte, schrittweise Einführung von Grenzwerten.“ Um ECE einzudämmen, müssten so etwa Gebäudeabriss und Neubau maßvoll eingedämmt, der Gebäudebestand besser genutzt werden.

Forschungspolitik zukunftsorientiert gestalten: Ecornet legt Positionspapier vor

Die künftige Bundesregierung sollte ihre Forschungspolitik auf einer zukunftsorientierten und zuverlässigen Forschungsstrategie aufbauen, die aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen aufgreift und zukünftige Entwicklungen berücksichtigt. Diese und weitere Empfehlungen hat das Ecological Research Network, ein Netzwerk führender Institute der Nachhaltigkeits- und Zukunftsforschung, heute in einem Positionspapier veröffentlicht

ifeu beim 13. Deutschen Energieberatertag in Frankfurt/M.

Am 20. März 2025 findet in Frankfurt am Main zum 13. Mal der Deutsche Energieberatertag statt. Aus diesem Anlass treffen sich auch in diesem Jahr wieder Expert*innen, aber auch engagierte Praktiker*innen, Entscheider*innen und Vordenker*innen der Energieberatung zwecks Austausch, Vernetzung und Orientierung für die praktische Umsetzung der Wärmewende. Für das ifeu spricht Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Pehnt über Nullemissionsgebäude.

Neue Verpackungen für empfindliche Lebensmittel: Biobasiert und recyclingfähig

Verbraucher kennen die durchsichtigen Verpackungen mit Schutzatmosphäre aus dem Handel meist als Verpackung für Fleisch-, Wurst- und Käsewaren. Mittlerweile werden diese auch für vegetarische und vegane Produkte genutzt. Der Vorteil: Das im Innern enthaltene Gasgemisch sorgt für eine keimhemmende Barriere, so dass Lebensmittel frisch bleiben und ihre Form und Farbe behalten. Durch ihren mehrschichtigen Aufbau aus fossilen Ausgangsmaterialien liegt ihr großer Nachteil jedoch darin, dass sie nur begrenzt recyclingfähig sind. Dadurch gehen sie dem Stoffkreislauf nach der Einmalnutzung verloren. In der Verpackungsentwicklung wird daher angestrebt, zunehmend nur noch recyclingfähige Verpackungen in den Verkehr zu bringen. Daneben liegt ein weiterer Entwicklungstrend auf Kunststoffverpackungen mit einem möglichst hohen biobasierten Anteil. Biobasierte Verpackungen verfügen aktuell jedoch noch nicht über eine ausreichende Gasbarriere zur Verpackung empfindlicher Lebensmittel. Vor diesem Hintergrund ist es also notwendig, eine neue Verpackungsart zu entwickeln, die sowohl quasi vollständig biobasiert als auch recyclingfähig ist.

Drei Personen stehen am Gipfel eines Berges. Sie haben ihr gemeinsames Ziel erreicht

Wärmegipfel Baden-Württemberg: Auswertung der kommunalen Wärmepläne von 126 Kommunen in Baden-Württemberg veröffentlicht

Von 2021 bis 2023 haben im Rahmen einer kommunalen Wärmeplanung Stadtkreise, große Kreisstädte und Kommunen in Baden-Württemberg Wärmepläne erstellt, die das ifeu 2024 gemeinsam mit der KEA-BW wissenschaftlich ausgewertet hat. Diese Auswertung ist nun als Studie veröffentlicht und liefert interessante Einblicke in die lokal entwickelten Lösungsstrategien zur Umsetzung der Wärmewende.

Gemeinsam für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte - Stellungnahme des Ecological Research Network (Ecornet)

Das Erstarken rechtsextremer Kräfte und die von ihnen ausgehenden menschenfeindlichen Bestrebungen sind eine ernste Gefahr für die Demokratie in Deutschland und eine konkrete Bedrohung für viele Menschen in unserem Land. Daher betonen wir ausdrücklich: Freiheitliche Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind die zentralen Fundamente unserer Gesellschaft. Sie sind zugleich die wesentliche Voraussetzung für eine unabhängige, leistungsfähige Wissenschaft, die es mehr denn je braucht um Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Nur über eine Vielzahl von Ideen und innovativen Ansätzen, eine offene Debattenkultur und die Zusammenarbeit aller gesellschaftlicher Gruppen lassen sich die Probleme von heute und morgen in adäquater Form lösen. Wir im Ecological Research Network (Ecornet), dem Netzwerk der unabhängigen Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland, wollen zu diesen Lösungen gemeinsam und solidarisch beitragen. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir das Bündnis „Hand in Hand – Wir sind die Brandmauer“ und die von diesem initiierte Demonstration Mutig. Menschlich. Miteinander. am 16. Februar 2025 um 14 Uhr in Berlin (Unter den Linden).