Wärmenetzsysteme 4.0

Wärmenetze sind ein wichtiges Infrastrukturelement für eine zukünftige Wärmeversorgung und weisen trotz rückläufigen Gebäudewärmebedarfs ein beträchtliches Ausbaupotenzial auf. Wärmenetzinfrastrukturen bieten den systemischen Vorteil eines räumlichen und zeitlichen Ausgleichs von Wärmequellen und Wärmenachfrage in einem technisch und wirtschaftlich optimierten System.

Die zukünftige 4. Generation soll die Möglichkeiten von Wärmenetzen voll ausschöpfen. Unter Wärmenetzsystemen der vierten Generation werden innovative Wärmeinfrastrukturen auf Basis von verlust- und temperaturoptimierten Wärmenetzen verstanden. Dies ermöglicht sowohl die Wärmebereitstellung durch erneuerbare Energien wie zum Beispiel über Geothermie oder Solarthermie als auch die Nutzung von Großwärmespeichern.

In Deutschland sind „Wärmenetze 4.0" jedoch bislang nur in geringem Maße installiert. Um diese „intelligenten“ Wärmenetze in den Folgejahren optimal fördern zu können, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Kurzstudie zur Umsetzung der Maßnahme „Modellvorhaben erneuerbare Energien in hocheffizienten und saisonal-speichergestützten Niedertemperaturwärmenetzen“ der Energieeffizienzstrategie Gebäude in Auftrag gegeben. Das ifeu war Koordinator dieser Studie. Gemeinsam mit mehreren Projektpartnern wurden geeignete technische Mindestanforderungen, Wirtschaftlichkeit, Klima-Einsparpotenzial sowie Kostenreduktionspotentiale von Einzelkomponenten und dem Gesamtsystem untersucht. In einer großen empirischen Erfassung von Wärmenetzen und Befragung von Akteuren wurden Hemmnisse recherchiert und daraus ein Förderkonzept entwickelt.

Laufzeit

Januar 2017 – Dezember 2017

Auftraggeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Partner

adelphi consult GmbH

PricewaterhouseCoopers GmbH

Ecofys Germany GmbH

Agentur für Erneuerbare Energien

Deutsche Energieagentur

Weitere Informationen

Endbericht, pdf 5 MB

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