Dämmrestriktionen

Hintergrund

In ihrem Energiekonzept von 2010 hat die Bundesregierung festgelegt, dass der Primärenergiebedarf für Gebäudeheizung und Warmwasser bis 2050 um 80% vermindert werden soll. Um das Ziel erreichen zu können, ist es notwendig die Hüllflächen aller Gebäude hochwertig zu dämmen. Jedoch gibt es bei bestehenden Gebäuden eine Vielzahl von technischen Hindernissen, durch die Dämmschichten nicht im erforderlichen Maß oder gar nicht aufgebracht werden können, zum Bespiel erhaltenswerte Fassaden oder zu niedrige Keller. Konnten diese Dämmrestriktionen bei einem weitgehend unsanierten Gebäudebestand noch vernachlässigt werden, nimmt ihr Einfluss mit fortschreitender Modernisierung zu. Die Wärmemenge, die an Dämmrestriktionen im deutschen Gebäudebestand verloren geht, war bislang nicht bekannt - ebenso wenig wie ihre Höhe in Bezug auf den gesamten Heizwärmebedarf.

Ziel

Die Projektpartner haben eine Umfrage unter Energieberatern und anderen Baubeteiligten durchgeführt, um die Häufigkeit und Schwere von Dämmrestriktionen in der Baupraxis zu erfragen. Außerdem wurde ein Rechenmodell erstellt, mit dem Dämmrestriktionen erfasst werden können in Abhängigkeit von Bauteil, Gebäudealter und –typ, an dem sie auftreten. In umfangreichen Recherchen haben die Projektpartner Daten gesammelt, mit denen die einzelnen Restriktionen beschrieben werden können. Das Modell berechnet den Heizwärmeverlust, der durch die Dämmhemmnisse verursacht wird. Neben dem aktuellen Verlust wurden auch Szenarien entwickelt, die zeigen, wie sich der Dämmrestriktionseinfluss in Abhängigkeit von Sanierungsrate und Sanierungs­tiefe bis 2050 entwickeln kann.

Laufzeit

Juni 2011 – Mai 2012

Auftraggeber

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Partner

Beuth Hochschule für Technik Berlin

Weitere Informationen

Endbericht (pdf 6.1 MB)

Weitere Inhalte zum Thema:

Energie