EMIGMA
EMIGMA war ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2010 bis 2013 gefördertes Forschungsprojekt. Es war Teil des Forschungsvorhabens „Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel“ unter dem Dach des BMBF-Programmes „Sozial-ökologische Forschung“ (SÖF). Im Projekt wurden das Umweltverhalten und die umweltbezogenen Einstellungen von türkisch- und russischsprachigen Migranten erforscht und Ansätze entwickelt, um deren Engagement für den Klimaschutz zu stärken. Diese Ausrichtung findet sich auch im Titel des Forschungsprojekt wieder: „EMIGMA – Empowerment von Migranten für den Klimaschutz“.
Das Forschungsprojekt wurde federführend von einer Projektgruppe der Fachhochschule Dortmund um Prof. Dr. Marcel Hunecke und Prof. Dr. Ahmet Toprak bearbeitet. Die Gruppe besteht sowohl aus Umweltpsychologen als auch aus Sozial- und Erziehungswissenschaftlern. Neben der FH Dortmund war auch das ifeu in Heidelberg Teil des Forschungskonsortiums. Das ifeu war im Projekt hauptsächlich für die Analyse des Umweltverhaltens, und hier schwerpunktmäßig für die CO2-Bilanzierung zuständig. Damit nimmt das ifeu die naturwissenschaftliche Perspektive im Forschungsvorhaben ein.
Über die Forschungseinrichtungen hinaus sind Vertreter von Migrantenorganisatoren als Praxispartner in das Projekt involviert. Zu diesen Praxispartnern gehören unter anderem:
- Dr. Turgut Altug, Türkisch-Deutsches Umweltzentrum Berlin
- Gülcan Nitsch, Yeşil Çember im BUND Berlin e.V.
- Ümit Kosan, Verbund sozial-kultureller Migrantenorganisationen Dortmund e.V.
- Dr. Larissa Graf, Tangere - Gesellschaft für interkulturelle Zusammenarbeit e.V. (Berlin)
- Nadja Dorokhova, Migranten für Agenda 21 Hannover e.V.
- Igor Wenzel, Forum Russlanddeutscher in Essen e.V
In der ersten Phase (2010-2012) wurde eine repräsentative Erhebung in Form von standardisierten Interviews in den vier Regionen Dortmund, Berlin, München und Baden-Württemberg durchgeführt, die das Umweltverhalten, die umweltbezogenen Einstellungen sowie das Engagement in den drei alltagsbezogenen Handlungsfeldern Mobilität, Wohnen und Ernährung erfasste. Darüber hinaus wurde das Wissen durch qualitative Interviews vertieft. Bei der Quantifizierung des Umweltverhaltens wurde u. a. der von ifeu entwickelte CO2-Rechner eingesetzt.
In der zweiten Phase (2012/2013) wurden umweltpsychologische Interventionsmaßnahmen (Information, Verhaltensrückmeldung, Verhaltensangebote und -anreize) zielgruppen- und problemspezifisch angepasst und deren Effektivität evaluiert.
Laufzeit
September 2010 – August 2013
Gefördert durch
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Partner
Fachhochschule Dortmund
Weitere Informationen
EMIGMA-Homepage der FH Dortmund mit zentralen Ergebnissen der Phase 1 (repräsentative Erhebung)
Interview (pdf, 48 kb) von Udo Lambrecht (ifeu) mit der Forschungszeitschrift „Orange“ der FH Dortmund
Buch-Veröffentlichung "Empowerment von Migrant_innen zum Klimaschutz – Konzepte, empirische Befunde und Handlungsempfehlungen"
Kontakt
Udo Lambrecht
udo.lambrecht@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 35
Zum Profil
Lothar Eisenmann
lothar.eisenmann@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 0
Zum Profil
Hans Hertle
hans.hertle@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 17
Zum Profil