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So klappt’s bis 2045: Maßnahmen für einen klimaneutralen Gebäudebestand

Das gesetzlich verankerte Ziel, bis 2045 klimaneutrale Gebäude zu schaffen, ist hoch gesteckt – aber nicht unrealistisch, wie das aktuell veröffentlichte Gutachten „Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045“ (GSK) zeigt. Doch die dafür erforderlichen Umsetzungsanforderungen an alle Sektoren sind ambitioniert und müssen zügig umgesetzt werden. Hier sind vor allem zunächst politische Rahmenbedingungen gefragt.

Das Gutachten „Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045“ (GSK) wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt. Neun Institute und Organisationen, darunter das ifeu, zeigen auf Basis ihrer aktuellen Forschungen und wissenschaftlichen Berechnungen die Maßnahmen auf, die im ersten Schritt und mit hoher Geschwindigkeit von der Politik in gesetzlichen Rahmenbedingungen festgesetzt werden und in der Folge von Unternehmen, Städten und Kommunen sowie Eigenheimbesitzern umgesetzt werden müssen.

Das Zielszenario Klimaneutraler Gebäudebestand beschreibt eine Entwicklung des Gebäudesektors, die kompatibel mit dem Klimaschutzgesetz (KSG) ist und bis zum Jahr 2045 Treibhausgasemissionen vollständig vermeidet.


Die wichtigsten Maßnahmen zur Transformation des Gebäudebereichs lauten:

  • Massiver Ausbau von Wärmepumpen und Wärmenetzen. Wärmepumpen sollten zukünftig als die „zentralen Wärmeerzeuger“ gelten.

  • Umsetzung der 65%-Regel: Neue Heizungen müssen zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden.

  • Begrenzung des Einsatzes von Biomasse

  • Ausstieg aus der Nutzung von Öl- und Gasheizungen 

  • Rasantere Sanierung von Gebäuden, Ausbildung von Fachkräften und Beschränkung von Neubauten

  • Solaranlagenpflicht auf Eigenheimen

  • Nutzung von leerstehendem Wohnraum

  • Ausbau von grüner Stromerzeugung


Zum Hintergrundpapier „Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045“ (GSK)