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Studie zu Suffizienzansätzen im Gebäudebereich veröffentlicht: stärkere Verankerung von Suffizienz angeraten

Im Gebäudebereich besteht aufgrund der massiven ökologischen Auswirkungen großer Handlungsdruck zur Einhaltung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele. Bisherige Transformationsansätze fokussierten überwiegend auf die Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz und Konsistenz.

Mit der Studie „Unterstützung von Suffizienzansätzen im Gebäudebereich“ im Auftrag des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) werden die Grundlagen geschaffen, um die technischen Ansätze systematisch und komplementär durch Gebäudesuffizienz-Ansätze zu ergänzen. Dabei werden fünf übergeordnete Ziele der Gebäudesuffizienz definiert: Um-Bauen statt Neu-Bauen, Flächensparsamkeit, Anpassbarkeit, Lowtech und sparsames Nutzer:innen-Verhalten. Der Bericht beschreibt den Status Quo und damit die Relevanz des Themas, benennt ausgewählte Leuchtturmprojekte und quantifiziert die Potenziale zur Reduktion der Umweltwirkungen von Gebäuden durch Suffizienzansätze. Im besten Fall sinken die jährlichen Treibhausgasemissionen im Gebäudebetrieb um rund 11 Mio. Tonnen und die grauen Emissionen (die bei der Herstellung der Baustoffe und Gebäude entstehen) um rund 9 Mio. Tonnen. Um Entscheidungsträger:innen, aber auch Praktiker:innen aufzuzeigen, wie sich die berechneten Suffizienzpotenziale heben lassen, schließt die Studie mit der Zusammenstellung von acht konkreten Steckbriefen zu Politikansätzen und -instrumenten. Die erarbeiteten Vorschläge adressieren dabei sowohl die Kommunikation von Suffizienz als auch die Förderung in Beratung, Planungsprozessen und der Maßnahmenumsetzung.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier sowie auf der Seite des BBSR.

Die Studie können Sie hier nachlesen.

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