Biomass Energy Europe (BEE)

Das Projekt BEE befasst sich mit der Harmonisierung von Biomasse-Ressourcen-Erfassungen für die energetische Nutzung innerhalb Europas und seiner Nachbarstaaten. Die angestrebte Harmonisierung zielt ab auf eine Erhöhung der Einheitlichkeit und eine Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Biomassepotentialschätzungen für die energetische Nutzung von Biomasse. Ziel ist es, damit eine Verbesserung der Planungsgrundlage für die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien in der Europäischen Union zu schaffen.

Das ifeu erarbeitet den Status of Biomass Resource Assessments und den gleichnamigen Bericht(D3.6).

Projektansatz

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Harmonisierung der Methoden und Daten. Wesentliche Grundlagen dieser Harmonisierungsbemühungen sind die Integration von laufenden Forschungsarbeiten eines interdisziplinären Teams von Projektteilnehmern sowie die Beurteilung der Möglichkeiten einer verstärkten Integration von terrestrischen Datensätzen und Fernerkundungsdaten in die Potentialstudienmethodik. Berücksichtigt werden dabei die Biomassepotentiale aus der Forstwirtschaft, aus dem Anbau von Energiepflanzen auf landwirtschaftlichen und marginalen Flächen sowie Reststoffe aus traditioneller Landwirtschaft und aus dem Abfallsektor.

Aufgaben

Eine zuverlässige Kenntnis des Biomasse-Energiepotentials in Europa ist eine grundlegende Basisinformation, sowohl für Politik als auch für die Industrie, um die angestrebten Ziele auf nationaler und auf EU-Ebene im Bereich der erneuerbaren Energien erreichen zu können. Gegenwärtig gibt es große Unterschiede zwischen vorliegenden Studien bei der Abschätzung des Biomassepotentials innerhalb einer identischen geographischen Einheit. Die maßgeblichsten Gründe für die beträchtlichen Schwankungen der Ergebnisse liegen in heterogenen methodischen Ansätzen, in der Verwendung unterschiedlicher Daten, den Methoden zur Bestimmung des Flächenpotentials für den Anbau von Energiepflanzen, den Faktoren und Annahmen zur Berücksichtigung des Wachstums von Energiepflanzen sowie in unterschiedlichen

Ansätzen für die Integration technologischer Lernprozesse sowohl im biomasse-produzierenden Bereich als auch im Bereich der Umwandlung von Biomasse in Energie. Erschwerend hinzu kommt in einigen Bereichen das Fehlen empirischer Daten für die genannten Aufgaben, zum Beispiel Umrechnungsfaktoren, Abfalltrennung oder Ertragsfaktoren. Darüber hinaus variiert das Aufgabengebiet der Biomasse-Energieschätzung hinsichtlich der betrachteten Biomassekategorien, des Zeitrahmens der Analysen und des untersuchten Potentialtyps.

Zielsetzungen

Die generelle Zielsetzung des Projektes ist die Steigerung der Genauigkeit und die Verbesserung der Vergleichbarkeit von zukünftigen Biomasse-Energieabschätzungen durch eine Reduktion der Heterogenität der Ansätze und Daten sowie durch einen begleitenden Informationsaustausch zwischen Nutzern und Arbeitsgruppen, die Biomassepotentialschätzungen durchführen. Die Bewertung sowohl einzelner Biomassekategorien als auch die generelle Abschätzung des Gesamtpotentials auf Basis aller Kategorien auf supranationalem Level (z.B. EU-Level) oder auf nationalem bzw. lokalem Level wird Gegenstand dieser Harmonisierungsbemühungen sein. Maßgebliche Methoden und Datenquellen für die wichtigsten Schritte der Potentialabschätzung für jede Biomassekategorie werden hierfür hinsichtlich ihres Harmonisierungspotentials untersucht.

 

Laufzeit

Januar 2008 – Dezember 2010

Gefördert durch

Europäische Kommission

Partner

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (D)

Utrecht University (NL)

European Forest Inst. (FI)

Int.Inst.f. Applied Systems Analysis (A)

Techn.Research Centre of Finland (FI)

Chalmers University of Technology (S)

BTG biomass technology group BV (NL)

Scientific Engineering Centre Biomass (Ukraine)

Macedonian Geothermal Association (Macedonia)

Instytut Paliw i Energii Odnawialnej (P)

National Agricultural University of Ukraine, Faculty of Forestry University of Zagreb (Croatia)

University of Hamburg (D)

Centre for Renewable Energy Sources (GR)

Finnish Forest Research Inst. (FI),

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