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Auswirkung der energetischen Nutzung forstlicher Biomasse in Deutschland auf deutsche und internationale LULUCF-Senken

Deutschland setzt sich mit dem Klimaschutzgesetz ambitionierte Klimaschutzziele: im Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 % und im Jahr 2040 um 88 % gegenüber dem Jahr 1990 reduziert werden. Im Jahr 2045 soll Klimaneutralität erreicht werden. Der Förderung erneuerbarer Energieträger kommt beim Erreichen der Ziele eine entscheidende Rolle zu. Deshalb wurden eine Reihe unterschiedlicher Regelungen und Förderinstrumente etabliert, um ihren Ausbau voranzutreiben. Innerhalb der erneuerbaren Energien hat die Holzenergie eine zentrale Bedeutung. Jedoch ist im Klimaschutzgesetz nun auch ein Ziel für den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Waldwirtschaft (LULUCF) festgeschrieben: im Jahr 2030 soll der LULUCF-Sektor eine Emissionsbilanz von -25 Mio. t CO2 erreichen, also mehr CO2 festlegen, als Treibhausgase auszustoßen. Im Jahr 2040 soll diese sog. Senke auf -40 Mio. t CO2 steigen, um schwer vermeidbare Emissionen z.B. in der Landwirtschaft und Industrie zu kompensieren. Die Zielerreichung hängt stark von der Waldsenke ab. Je stärker aber der Wald bewirtschaftet wird, desto geringer fällt die Senkenleistung der Bäume aus. Darüber hinaus trägt eine energetische Holznutzung nicht zum Holzproduktspeicher bei. So kann eine verstärkte energetische Nutzung von Waldholz erschweren, dass die LULUCF-Ziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes erreicht werden.

Im Spannungsfeld des Ausbaus erneuerbarer Energien, inklusive Energieholz aus dem Wald, und der nötigen Senkenleistung der Waldfläche wird in diesem Projekt geprüft, welche Auswirkungen die aktuelle Holzenergienutzung in Deutschland auf die Senkenleistung des Waldes im In- und Ausland hat. Zudem wird untersucht, welche Veränderungen in der Holznachfrage aufgrund bestehender Förderinstrumente zu erwarten sind. Es werden in einem Modellverbund unterschiedliche Szenarien in Abhängigkeit von Förderinstrumenten und Annahmen zur Waldbewirtschaftung berechnet. Durch die Wahl der Szenarien, Sensitivitätsbetrachtungen und die Modellierung des Einflusses der deutschen Holzenergienutzung auf LULUCF-Senken sollen die Projektergebnisse eine Empfehlung von Förderinstrumenten ermöglichen.

Laufzeit

April 2021 – April 2023

Auftraggeber

Umweltbundesamt

Partner

Öko-Institut

INFRO e.K. - Informationssysteme für Rohstoffe

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