Biowaste to Products (BW2Pro)

Flüssiges Gärrestlager auf der Bioabfallvergärungsanlage in Backnang.
Flüssiges Gärrestlager auf der Bioabfallvergärungsanlage in Backnang.

Im Rahmen des EFRE-Förderprogramms „Bioökonomie Bio-Ab-Cycling“ fördert das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg den Aufbau modularer Bioraffinerien. Diese erproben im Pilotmaßstab wie mittels nachhaltiger Bioökonomie hochwertige Rohstoffe aus Abfall und Abwasser zurückgewonnen werden können. Die möglichst ganzheitliche stoffliche Verwertung von Bioabfall wird im Rahmen des Projekts „Biowaste to products (BW2Pro)“ erprobt und demonstriert. Hierfür wird eine bestehende Bioabfallverwertungsanlage der Abfallwirtschaft Rems-Murr zur dezentralen Bioraffinerie, mit der Möglichkeit der Gewinnung von Sekundärrohstoffen und Endprodukten erweitert.

Das ifeu Heidelberg ist für die ökologische Bewertung von BW2Pro zuständig. Die unterschiedlichen Verwertungsoptionen inklusive dem Lösungsansatz BW2Pro werden aus ökologischer Sicht über Ökobilanzen bewertet. Dies erfolgt über die gesamte Projektlaufzeit hinweg und stellt eine sukzessive Optimierung der im Projekt entwickelten technischen und Systemlösungen auch aus gesamtökologischer Sicht sicher. Ziel ist stets eine zeitnahe Rückmeldung an die Partner zu den Umweltauswirkungen der jeweiligen Entwicklungen und wichtigen diesbezüglichen Stellschrauben. Zusätzlich erfolgt auch eine ökologische Bewertung der konventionellen Herstellung der dadurch substituierten Produkte, woran die Ergebnisse der Verwertungsoptionen gemessen werden. Auch die bisherigen Entsorgungswege werden ökologisch bewertet und den Ergebnissen der Verwertungsoptionen gegenübergestellt, um den Nachweis einer ökologischen Vorteilhaftigkeit zu führen. Bilanziert und bewertet werden die bestehenden und zukünftigen Verwertungsoptionen für Bioabfallmassen sowie die verschiedenen Optionen der Ausrichtung in den Produktionszielen einer Bioraffinerie.

Projektkonsortium und Aufgaben

Das Projekt läuft von Oktober 2021 bis März 2024 und wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, kofinanziert durch die Europäische Union, gefördert. Die Gesamtprojektkoordination wird durch das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart vorgenommen.

Laufzeit

Oktober 2021 – März 2024

Auftraggeber

EFRE-Förderprogramms „Bioökonomie Bio-Ab-Cycling“: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, EU

Partner

Novis GmbH
Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB)
Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie (IGVP)
Institut für Kunststofftechnik (IKT)
Hochschule Offenburg, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER)
BIOPRO Baden-Württemberg

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt und zu den beteiligten Partnern finden Sie unter: www.bw2pro.de

Weitere Informationen zum EFRE-Förderprogramm „Bioökonomie Bio-Ab-Cycling“ finden Sie unter:
https://um.baden-wuerttemberg.de/de/wirtschaft/biooekonomie/bio-ab-cycling/  

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