BioWISE

Wirkmechanismen von Regelungen und Förderinstrumente des Bundes und der Länder auf den Einsatz fester Biomasse in der Wärmeerzeugung

In Deutschland entfällt mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs auf die Wärmenutzung. Daher ist eine Wärmewende hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung ein zentraler Baustein für den Klimaschutz. Die Bundesregierung hat sich mit dem überarbeiteten Klimaschutzgesetz ambitionierte Klimaziele gesetzt, die auch den Gebäudebereich betreffen: in 2030 darf er nur noch 67 Mio. Tonnen CO2 emittieren, bis 2040 müssen mindestens 88 % weniger Treibhausgasemissionen ausgestoßen werden. Diese Ziele können nur durch eine Kombination von Effizienz und erneuerbaren Energien erreicht werden. Dabei wird ein deutlicher Beitrag durch feste Biomasse (z.B. Holz) erwartet, da ihre Nutzung ausgereift, kostengünstig und in vielen Bereichen einsetzbar ist. Allerdings sind die nachhaltig nutzbaren Biomassepotenziale in Deutschland begrenzt und werden tendenziell auch in anderen Sektoren des Energiesystems benötigt. Gleichwohl wird derzeit die Nutzung von Biomasse im Wärmesektor durch verschiedene Instrumente, wie z. B. Ordnungsrecht und Förderprogramme angereizt. Eine zusätzliche Sogwirkung wird durch die Umsetzung des 65 %-Erneuerbare-Energien-Heizungserfordernis im Koalitionsvertrag erwartet.

Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt, wie Regelungen so angepasst werden können, dass die Nachfrage nach fester Biomasse im Wärmesektor und die damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen gemindert werden können. Als erster Schritt erfolgt eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation zur Nutzung von fester Biomasse in der Wärmeerzeugung. Darauf aufbauend werden Instrumente detailliert analysiert und Anpassungs-/Weiterentwicklungsvorschläge abgeleitet. Das Ziel ist eine Nutzung fester Biomasse im Rahmen von verfügbaren Biomassepotenzialen und nicht darüber hinaus.

Laufzeit

Dezember 2020 – Juli 2022

Auftraggeber

Umweltbundesamt

Partner

Öko-Institut

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