CO2-Fußabdruck von Bodenseeäpfeln

Ein Traktor, der Kisten mit reifen Äpfeln transportiert

Im Rahmen eines Projektes zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Obstanbaus in der Bodenseeregion wurde das ifeu von der Obstregion Bodensee e. V. beauftragt, den CO2-Fußabdruck für Äpfel aus 22 Obstbaubetrieben sowie für typische Bodenseeäpfel zu ermitteln und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. In der Studie wurden alle Prozesse der Apfelproduktion vom Anbau bis einschließlich der Kühllagerung betrachtet. Nicht berücksichtigt sind Prozesse nach der Auslagerung, wie Sortierung, Verpackung, Kühllogistik und Transport zum Handel.

Die Ergebnisse zeigen, dass typische Bodenseeäpfel einen relativ geringen CO2-Fußabdruck aufweisen. Dabei haben Äpfel aus ökologischer Produktion einen etwas besseren CO2-Fußabdruck pro Hektar Anbaufläche und einen etwas schlechteren CO2-Fußabdruck pro kg verkaufsfähiger Äpfel im Vergleich zu Äpfeln aus integrierter Produktion, was am niedrigeren Flächenertrag von Äpfeln aus ökologischer Produktion liegt. Insgesamt ist der Unterschied beim CO2-Fußabdruck zwischen Äpfeln aus ökologischer und integrierter Produktion jedoch gering. Der Großteil der entstehenden Treibhausgas-Emissionen stammt aus drei Prozessen: Dieselkraftstoff für den Anbau, Flächenbelegung (Emissionen aus Landnutzung und Landnutzungsänderungen) und Lagerung.

Potenziale zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks im Apfelanbau umfassen sämtliche Maßnahmen, die zu einer Ertragssteigerung führen bei gleichzeitig Schonung der Ressourcen. Auch die Erhöhung des energetisch genutzten Holzanteils aus dem Rückbau der Obstanlage sowie die Nutzung von Kühlenergie aus erneuerbaren Energien zur Lagerung und umweltschonende Kältemittel sind Möglichkeiten zur weiteren Verringerung des CO2-Fußabdrucks.

Laufzeit

Februar 2023 – Oktober 2023

Auftraggeber

Obstregion Bodensee e. V.

Weitere Informationen

fairdi.info

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