FaST-Navigator

Ein gemeinsamer Rahmen für die quantitative Beratung über den Nährstoffbedarf von Pflanzen und die Bewertung von Treibhausgasemissionen und -einsparungen auf Betriebsebene

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Am 25. Juni 2021 haben sich die Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments, des Rates der EU und der Europäischen Kommission auf die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geeinigt. Die neue GAP läuft 2023 an und verpflichtet die Mitgliedstaaten unter anderem dazu, ihren Landwirten ein Betriebsnachhaltigkeitsinstrument für Nährstoffe (Farm Sustainability Tool for Nutrients; FaST) bereit zu stellen. FaST ist ein digitales landwirtschaftliches Instrument, das auf Smartphones, Tablets und Computern bedient werden kann. Es kombiniert vorhandene Daten mit manuellen Eingaben der Landwirte, um mit Hilfe eines Nährstoffmanagementplans maßgeschneiderte Empfehlungen zur Düngung zu geben.

Das FaST-Navigator-Projekt ging eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Instruments an: die Erstellung von Betriebsmodellen, welche standardisierte und konsistente Empfehlungen für den Einsatz von Düngemitteln sowie die Bewertung der Treibhausgasemissionen unter verschiedenen Bedingungen der Datenverfügbarkeit geben. Die Datenanforderungen dieser Modelle reichen von sehr präzisen Algorithmen, die auf detaillierten Daten beruhen, bis hin zu eher operationellen Methoden, die auf allgemeinen Daten beruhen, die der großen Mehrheit der Landwirte zur Verfügung stehen.

Die Projektergebnisse und Modelle sind für Verwaltungen und private Einrichtungen zugänglich und sind Teil der von der Europäischen Kommission geleisteten Unterstützung für die Umsetzung der FaST.

Innerhalb des Projektes war das ifeu für die Erstellung der Treibhausgasmodelle zuständig. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen umfasst den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb (Pflanzenbau, Viehhaltung, Waldbewirtschaftung) sowie sämtliche Emissionsquellen sowie insbesondere -senken in Böden und in der Biomasse. Die Modelle beruhen im Wesentlichen auf den Methoden und Regelwerken des IPCC, wobei unterschiedliche Detailierungsebenen Anwendung finden, um Unterschiede in der Datenverfügbarkeit abbilden zu können.