Integra_et_Klima

Integra_et_Klima ist ein im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) für drei Jahre gefördertes Forschungsprojekt.

Ziel von Integra_et_Klima ist es, Migrantinnen und Migranten in den Fokus der Umweltbildung zu rücken. Dazu werden relevante Aspekte rund um die persönliche Klimabilanz und den Klimaschutz mit dem Erwerb einer neuen Sprache und berufsqualifizierender Maßnahmen verknüpft. In Integrations­kursen zum Spracherwerb oder zur Berufsvorbereitung sollen Lernmodule zu den Bereichen Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum behandelt werden. Dafür werden Unterrichtsmaterialien entwickelt, die von besonders geschulten Dozentinnen und Dozenten in Integrations- und Sprachkursen erprobt werden. Ziel ist es, durch Information und Aufzeigen von alltagstauglichen Handlungsstrategien, die Kompetenzen der TeilnehmerInnen zum Umwelt- und Klimaschutz zu stärken, damit sie ihre Treibhausgasemissionen verringern können.

Die Materialien wurden in mehreren Integrationskursen deutschlandweit getestet. Ihre praktische Anwendbarkeit im Unterricht wurde durch kontinuierliche Feedbackschleifen mit den Dozierenden sichergestellt und ihre Wirksamkeit und Attraktivität in einem mehrstufigen Evaluationsverfahren unter den Teilnehmenden erhoben. Die Evaluation ergab CO2-Einsparungen bei denjenigen, die an den Integrationskursen teilnahmen, während sich der CO2-Fußabdruck bei Migrantinnen und Migranten der Kontrollgruppe vergrößerte und sich langsam dem Bundesdurchschnitt annäherte. Die Unterrichtsmaterialien werden beim Oekom-Verlag zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt.

Das Forschungsprojekt wurde federführend von einer Projektgruppe der Umweltpsychologie der Fachhochschule Dortmund um Prof. Dr. Marcel Hunecke bearbeitet. Der Projektpartner Multikulturelles Forum Lünen ist Träger von Integrationskursen. Das ifeu war an der Erstellung der Lernmodule beteiligt und im Projekt für die Analyse des Energieverbrauchs der Migranten und für die Bilanzierung erzielter CO2-Minderungen zuständig.

Über die Forschungseinrichtungen hinaus waren Vertreter von Migrantenorganisatoren als Praxispartner in das Projekt involviert. Zu diesen Praxispartnern gehörten unter anderem:

Gülcan Nitsch, Yeşil Çember im BUND Berlin e.V.

Nadiya Dorokhova, Migranten für Agenda 21

Laufzeit

Januar 2015 – Dezember 2017

Gefördert durch

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Partner

FH Dortmund

Multikulturelles Forum (MkF) e.V.

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Energie