KlimRess
Veränderungen im Zuge des Klimawandels nehmen Einfluss auf alle Regionen des Planeten. Neben den Auswirkungen auf globaler Ebene gestalten sich die Folgen auf lokaler Ebene unterschiedlich. Einerseits können Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Hitzewellen häufiger und stärker eintreten, andererseits können aber auch langfristige Veränderungen der lokalen Biodiversität, des Niederschlagsregimes und des Temperaturniveaus erfolgen.
Klimawandel als „Risikomultiplikator“
Der Klimawandel tritt dabei als ein „Risikomultiplikator“ in Erscheinung, der zur Verschärfung von ökologischen und sozialen Problematiken führen kann, indem beispielsweise der Verlust von Biodiversität beschleunigt oder Armut potenziert wird. Der Bergbau stellt durch verschiedene Faktoren einen Wirtschaftssektor dar, welcher in Wechselwirkung mit einem Klimawandel stehen kann. Als Risiken für den Bergbau können umweltbedingte Versorgungsstörungen und eine erhöhte Umweltgefährdung, aber auch soziale Auswirkungen stehen.
Ökologische Risiken und Versorgungssicherheit
In diesem Umfeld war das Ziel des Forschungsvorhabens „Auswirkungen des Klimawandels auf die ökologische Kritikalität des deutschen Rohstoffbedarfs“ (KlimRess) die Untersuchung möglicher Auswirkungen des Klimawandels auf den Bergbau. Dazu wurden im Vorhaben folgende Forschungsfragen behandelt:
- Wie werden die Umweltrisiken des Bergbaus durch den Klimawandel beeinflusst?
- Wie sind die Rohstofflieferketten betroffen?
Basierend auf fünf qualitativen Fallstudien und einer Aufarbeitung des Forschungsstands wurden Zusammenhänge ausgewertet und die Auswirkungen des Klimawandels auf die ökologischen Risiken des Bergbaus sowie die Versorgungssicherheit verschiedener Rohstoffe basierend darauf beschrieben.
Darüber hinaus werden in dem Bericht Ergebnisse einer quantitativen Bewertung der Anfälligkeit für den Klimawandel der wichtigsten Erzeugerländer und der Reserven für Bauxit, Kokskohle, Kupfer, Eisenerz, Lithium, Nickel, Platinmetalle, Zinn und Wolfram vorgestellt, wobei folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Welche rohstoffproduzierenden Länder sind vom Klimawandel vergleichsweise stärker gefährdet? Welche Schlussfolgerungen können über die globale Primärproduktion bestimmter Rohstoffe und ihre Anfälligkeit für den Klimawandel gezogen werden?
Laufzeit
Oktober 2016 – Juli 2019
Auftraggeber
Umweltbundesamt
Partner
adelphi research gemeinnützige GmbH (Projektleitung)
Universität Queensland, Australien
Weitere Informationen
- Abschlussbericht / UBA Texte 106/2020 (englisch)
- Recommendation paper (englisch)
Berichte der Fallstudien:
- Case studies on bauxite, coking coal and iron ore mining in Australia (englisch)
- Case studies on copper and lithium mining in Chile (englisch)
- Case study on PGMs and nickel mining in South Africa (englisch)
- Case study on tin mining in Indonesia (englisch)
- Case study on tungsten and nickel mining in Canada (englisch)
Kontakt
Regine Vogt
regine.vogt@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 22
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