Klimaschutz-Teilkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ für die Stadt Ludwigshafen am Rhein

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Das Klimaschutz-Teilkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ wurde von der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Auftrag gegeben und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert.

Im ersten Projektschritt wurde eine Bilanz von Energieeinsatz und Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Ludwigshafen für das Jahr 2011 erstellt. Von insgesamt 292 Kilotonnen CO₂-Äquivalenten kamen etwa drei Viertel aus dem Personenverkehr, den größten Anteil hatten mit 70 % die Pkw. Die übrigen Emissionen entfielen auf den Güterverkehr, vor allem auf leichte und schwere Lkw. Aufbauend auf der Bilanz wurde in einem TREND-Szenario dargestellt, wie sich die die Emissionen des Verkehrs in Ludwigshafen ohne zusätzliche Maßnahmen entwickeln. Das KLIMA-Szenario zeigt die Reduktionspotenziale von zusätzlichen, ambitionierten Klimaschutzmaßnehmen auf. Durch die Umsetzung von ambitionierten Maßnahmen könnte bis 2030 insgesamt eine THG-Minderung von 39 Prozent erreicht werden, allerdings nur wenn gleichzeitig auch Bund und Land ihre Anstrengungen zur Erreichung der nationalen und europäischen Energie- und Klimaziele im Verkehr intensivieren.

Gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen und zahlreichen Akteuren, die einen Bezug zum Verkehr in Ludwigshafen haben, wurden eine Bestandsaufnahme zum Verkehr durchgeführt und lokalspezifische Handlungsstrategien für Ludwigshafen abgeleitet. Insgesamt werden 56 Maßnahmen empfohlen, von denen 37 in Form eines Maßnahmenblattes detailliert ausgearbeitet wurden. Die detaillierten Maßnahmenempfehlungen sind anhand der Maßnahmeschärfe, des CO₂-/Energie-Einsparpotenzials, der Effizienz bezüglich der Anschubkosten, der Kompatibilität mit dem Langfristminderungsziel und der Wirkung auf weitere Nachhaltigkeitsziele bewertet worden. Am Ende wurde durch eine Gewichtung der Kriterien die Gesamtpriorität der Maßnahmen bestimmt.

Die Maßnahmenempfehlungen aus dem Maßnahmenkatalog bedürfen einer umfassenden Begleitung durch Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit (ÖA). Zielsetzung des Kommunikationskonzepts ist es, Aufmerksamkeit zu wecken, konkrete Angebote für Verhaltensweisen zu machen, Einstellungsänderungen über Bewusstseinsbildung zu erreichen und Partnernetzwerke aufzubauen. Das Spektrum der Zielgruppen reicht von Fahrradfahrern, über Autofahrer bis hin zu Einwohnern eines Quartiers.

Die regelmäßige Überprüfung des Klimaschutzprozesses (Monitoring) ist unerlässlich für gute Effizienz und Effektivität. Das Klimaschutzteilkonzept liefert Instrumente mit denen auch in den nächsten Jahren Aussagen über die Wirkungsweise der Klimaschutzpolitik im Verkehr in Ludwigshafen getroffen werden können.