Mitverbrennung von Abfallmassen in der MVA Bozen

In Bozen wurde vor wenigen Jahren eine neue Müllverbrennungsanlage errichtet, die hohen Umweltstandards gerecht wird und zur Wärmeversorgung der Stadt Bozen beitragen kann. Im Rahmen der Fortschreibung des Abfallwirtschaftsplans der Provinz Südtirol galt es prüfen, inwieweit diese Müllverbrennungsanlage technisch in der Lage ist, kommunale Klärschlämme und verschiedene Gewerbeabfälle aus der Provinz oder auch Restabfälle aus einer benachbarten Provinz zu entsorgen. Zudem war zu prüfen, inwieweit sich eine derartige Mitbehandlung im Vergleich zu den bestehenden Entsorgungsalternativen aus abfallwirtschaftlicher und ökologischer Sicht als sinnvoll erweist.

Kommunale Klärschlämme weisen deutlich abweichende Entsorgungseigenschaften auf. Es musste daher geprüft werden, in welcher Form Klärschlämme der Rostfeuerung zudosiert werden können, welche Auswirkungen auf den Ausbrand zu erwarten und welche Aufbereitungsschritte hierfür notwendig sind. Gerade für die heizwertreichen Gewerbeabfälle waren auf Basis der Auslegung der Anlage und des Feuerungsleistungsdiagramms Kapazitätsfragen zu klären und angesichts der Absatzmöglichkeiten und der Kapazität des Wärmenetzes der spezifische Energiewirkungsgrad der Anlage, bezogen auf die zusätzlichen Abfallmengen, zu ermitteln.

Unter Berücksichtigung dieser ermittelten Randbedingungen wurden abschließend Ökobilanzen erstellt, in denen die Entsorgungsoptionen der Mitbehandlung den bestehenden Entsorgungsalternativen gegenübergestellt wurden. Die Transportketten wurden berücksichtigt.

Laufzeit

Mai 2014 – Oktober 2016

Auftraggeber

Landesagentur für Umwelt der Autonomen Provinz Südtirol, Bozen

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