Ökologische Vorteile eines prioritären PET-Stoffkreislaufs für Einwegflaschen in Deutschland

Die aktuelle Situation in Deutschland: mehr als 97 Prozent der PET-Einwegpfandflaschen werden über das Pfandsystem zurückgegeben. Weniger als die Hälfte des Materials aus dem Recycling von PET-Getränkeflaschen wird jedoch weiter im Kreislauf geführt und im Sinne eines geschlossenen Flasche-zu-Flasche-Ansatzes erneut zu Getränkeflaschen verarbeitet. Der größere Teil des Sekundärmaterials landet im Downcycling – d.h. das Material wird für Folien, Fasern oder Verpackungen verarbeitet, beispielsweise für Putzmittel, Obstschalen oder Textilien genutzt und ist damit für eine erneute Verwendung in Getränkeflaschen durch die strengen gesetzlichen Vorgaben für Lebensmittelverpackungen verloren.  

Eine aktuelle Studie untersucht, welche ökologischen Auswirkungen ein auf Getränkeflaschen fokussierter Materialkreislauf hat. Die Studie berücksichtigt dabei die Stoffflussbilanz, den Materialerhalt und die Materialbindung sowie die Treibhausgasbilanz. Neben einer Betrachtung des IST-Zustands im Jahr 2021 definiert die Untersuchung dabei auch Szenarien für das Jahr 2025.

Die Untersuchung weist u.a. nach, dass der Einsatz von PET-Rezyklaten für Getränkeflaschen einen Vorteil gegenüber anderen Einsatzmöglichkeiten bietet. Mit einem geschlossenen Flaschenkreislauf können mindestens 20 Prozent Treibhausgas-Emissionen eingespart werden. Das entspricht 60.000 t CO2 pro Jahr. Die Studie berücksichtigt dabei bereits, dass das PET-Material nicht mehr wie bisher für andere Zwecke verwendet werden kann.

Die Studie wurde vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) in Kooperation mit der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) durchgeführt und versteht sich sowohl als wissenschaftlicher als auch als politischer Diskussionsbeitrag.

Laufzeit

August 2022 – März 2023

Auftraggeber

Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP Deutschland GmbH)

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