Phosphat-Rückgewinnung aus Deponien und Altablagerungen

Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden die Phosphor-Potenziale der verschiedenen Ablagerungen sowie die technischen Möglichkeiten zur Rückgewinnung auch anhand von Feldversuchen erprobt und bewertet. Die untersuchten Ablagerungen waren eine Hausmülldeponie, eine Mono-Deponie für MVA-Schlacken, eine Mono-Deponie für Filterkuchen aus der Abwasserreinigung sowie ein einfacher Schlammplatz. Die dort gewonnen Proben wurden umfangreichen Laboruntersuchungen unterzogen und auf P-Gehalte, P-Löslichkeit und Schadstoffe untersucht. Die daraus abgeleiteten Strategien und technischen Lösungen zur Rückgewinnung von Phosphor wurden dann aus ökonomischer wie auch ökologischer Sicht bewertet.

Im Ergebnis zeigte sich, dass diese Ablagerungen durchaus relevante P-Lagerstätten darstellen und dass sich die Deponate aus Klärschlammasche und entwässertem Klärschlamm gerade auch in ihren Zusammensetzungen und Eigenschaften ähnlich gut zur Rückgewinnung eignen wie “frische“ Klärschlämme. Das Aschedeponat ließ sich mit einer einfachen nasschemischen Aufbereitung zu einem Düngemittel weiterentwickeln. Klärschlämme oder Klärschlammaschen zwischenzulagern ist eine durchaus sinnvolle Strategie. Die Rückgewinnung aus Siedlungsabfalldeponien oder Müllverbrennungsaschen ist derzeit jedoch noch keine sinnvolle Option, auch nicht aus ökologischer Sicht.

Aufgaben des ifeu

Durch das ifeu Heidelberg wurden in diesem Forschungsvorhaben die verschiedenen Lösungsstrategien zur Rückgewinnung von Phosphor aus ökologischer Sicht bilanziert und bewertet.

Laufzeit

März 2013 – Februar 2021

Auftraggeber

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Partner

TU Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau, Abteilung Abfall-und Ressourcenwirtschaft

TU Braunschweig, Institut für Automobilwirtschaft und industrielle Produktion, Lehrstuhl für Produktion und Logistik

Julius Kühn-Institut Braunschweig, Institute for crop and soil science

Weitere Informationen

Endbericht (pdf 3,3 KB)

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