Wärmepumpen-Projektdatenbank und Niedertemperatur-ready-Standard

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Für einen treibhausgasneutralen Gebäudebestand sind Wärmepumpen eine zentrale Technologie. In der Gesellschaft bestehen jedoch nach wie vor zu wenige bis falsche Informationen über ihre Einsatzmöglichkeiten und -grenzen. Daher sollen im Projekt „Wärmepumpen-Projektdatenbank und Niedertemperatur-ready-Standard“ gesellschaftliche Hemmnisse abgebaut und Hilfestellungen für den Einbau in Bestandsgebäuden angeboten werden.

Datenbank für Wärmepumpen-Projekte

Auf der Internetseite des Umweltbundesamtes wird eine Datenbank über erfolgreiche Wärmepumpen-Projekte aufgebaut und betrieben. Die Darstellung der Projekte dient zur Aufklärung und regt zur Nachahmung an: Es werden von den Projekten jeweils die technischen Grunddaten der Gebäude und Fakten zur Wärmepumpenlösung dargestellt, aber ebenso nicht-technische Informationen über die Herangehensweise bei der Projektumsetzung, Stolperstellen und gewonnene Erfahrungen. Zur Haupt-Zielgruppe gehören Eigentümer*innen verschiedener Gebäudetypen, aber auch Planer*innen, Energieberater*innen und Handwerksbetriebe.

Das Wärmepumpenportal ist seit Mai 2024 online und hier erreichbar. Gebäudeeigentümer*innen sowie Expert*innen aus Planung, Energieberatung und Handwerk sind dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen mit Wärmepumpen in Bestandsgebäuden zu teilen. Interessierte können die Informationen zu ihrem Projekt hier einreichen. 

Operationalisierung des Standards Niedertemperatur-ready

Sollen Wärmepumpen entsprechend einschlägiger Langfristszenarien zu einer Standard-Heizung werden, sind sehr viele Wärmepumpen in Bestandsgebäuden zu installieren. Dabei sind die technischen Gegebenheiten der Gebäude zu berücksichtigen. Als wichtiges Maß für die Eignung eines Gebäudes für einen Wärmepumpeneinbau hat sich die Vorlauftemperatur herausgestellt. Sie hängt von der Heizlast der Räume und der Dimensionierung der Heizkörper ab. Ein Wärmepumpen-Einsatz ist unterhalb einer Vorlauftemperatur von rund 55°C normalerweise unproblematisch, dann erfüllt ein Gebäude den Standard „Niedertemperatur-ready“ .

Die erforderliche Vorlauftemperatur eines Gebäudes wird in der Planung mit einer aufwändigen raumweisen Heizlastberechnung ermittelt. Diese bindet jedoch Ressourcen seitens der Planer, Gebäudeenergieberater und Handwerksbetriebe. Ein einfacher Zugang für technische Laien zur Vorlauftemperatur fehlt. Diese Lücke wird durch ein Beratungstool adressiert, welches durch vereinfachte Berechnungen ermittelt, welche Räume eines Gebäudes für den Betrieb einer Wärmepumpe kritisch sind und welche Maßnahmen dem entgegenwirken können.