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Biomethan als Ersatz für russische fossile Energie? Nur eingeschränkt zu empfehlen

Die Europäische Kommission will durch neuste Beschlüsse (REPowerEU) die Abhängigkeit Europas von russischen fossilen Brennstoffen beenden. Dies soll u.a. durch eine verstärkte Produktion von Biomethan erfolgen. Das bisherige, bereits sehr ambitionierte Ziel von 17 Milliarden Kubikmetern in 2030 (Fit for 55) soll auf 35 Milliarden Kubikmeter Biomethan pro Jahr praktisch verdoppelt werden. Fraglos müssen die nachhaltig verfügbaren erneuerbaren Rohstoffpotenziale genutzt werden, um fossile Energieträger zu ersetzen. Dies gilt insbesondere für Abfall- und Reststoffe wie z.B. Gülle oder Bioabfall. Ob diese jedoch ausreichen, um das gesetzte Ziel bis 2030 zu erreichen, wird von dieser von der European Climate Foundation (ECF) finanzierten Studie des ifeu in Frage gestellt. Vielmehr besteht mit dem Festhalten an diesem Zielwert das Risiko, dass große Anteile über Anbaubiomasse (v.a. Mais) beigesteuert werden müssen. Dies wäre mit erheblichen, negativen Folgen durch den Flächenbedarf und mit grenzwertigen Treibhausgaseinsparungen verbunden.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier

Die ifeu-Studie können Sie hier downloaden

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