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Wie und zu welchem Ausmaß können Emissionen durch ausgewählte Verkehrsmaßnahmen reduziert werden?

Spannungsfeld Verkehr und Luftqualität

Der Verkehr ist einer der Hauptverursacher von Stickstoffoxiden und Rußpartikeln in Deutschland und sorgt insbesondere in Städten für erhöhte Schadstoffbelastungen. Die Bundesregierung erstellt regelmäßig ein nationales Luftreinhalteprogramm, welches die Einhaltung der NEC-Richtlinie zur Reduktion der Emissionen bestimmter Luftschadstoffe (EU 2016/2284) sicherstellen soll. Das ifeu erarbeitete daher zusammen mit AVISO im Auftrag des Umweltbundesamts die Datengrundlagen für den Verkehrssektor, welche in die Entwicklung des nationalen Luftreinhalteprogramms 2023 eingingen.

Wirkung zukünftiger Minderungsmaßnahmen

Die Schadstoffemissionen des Verkehrs sind in den letzten Jahren aufgrund der Einführung neuer Abgasnormen, z.B. Euro 6, trotz gestiegener Fahrleistungen stark gesunken. Stieß der Verkehr im Jahr 2005 noch ca. 828.000 Tonnen Stickoxide aus, so werden es mit den heute von der Bundesregierung bereits beschlossenen Maßnahmen im Jahr 2030 nach Berechnungen des ifeu für ein Referenzszenario noch ca. 150.000 Tonnen sein.

Um die Einhaltung der maximalen Emissionsmengen über alle Sektoren zukünftig sicherstellen zu können, wurden in dem Projekt weitere potenzielle Maßnahmen untersucht, darunter die Einführung der Euro 7-Norm, eine stärkere Förderung von Elektrofahrzeugen und eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen von 130 km/h. Mit weiteren ausgewählten Maßnahmen können die Emissionen somit im Jahr 2030 insgesamt auf ca. 120.000 kt gesenkt werden.

Für die Berechnungen wurde das von ifeu entwickelte Modell TREMOD genutzt.

 

Zur Studie "Bewertung von Emissionsminderungspotenzialen zusätzlicher Verkehrsmaßnahmen"