Biodiversität in Ökobilanzen
Weiterentwicklung und vergleichende Studien
Basierend auf der Analyse der methodischen Ausgangslage wurde eine Methode unter Berücksichtigung des Hemerobie-Ansatzes entwickelt. Dabei galt es, die Voraussetzungen der Ökobilanz als auch die Rahmenbedingungen der Biologie in Einklang zu bringen. Biodiversität und die Auswirkungen, die Produkte auf sie haben, sollten bestmöglich widergespiegelt werden und gleichzeitig innerhalb einer anwendbaren Methode berechenbar sein. Die zu entwickelnde Methode wurde in zwei Fallstudien getestet. Ziel war es zum einen, die Möglichkeiten und Schwächen der Methode aufzudecken und zum anderen die Methode an einem Beispiel zu demonstrieren. Die Funktionsweise und Weiterentwicklungspotenziale der Methode sollten hier verdeutlicht werden.
Bei der Durchführung der Fallstudie „Batterierohstoffe“ zeigte sich, dass die entwickelten Parameter für die Landnutzungsart Bergbau insgesamt gut anwendbar waren. Einschränkungen zeigten sich bei der Datenverfügbarkeit und der Wahl von Maßeinheiten. Auch im Rahmen der Fallstudie „Baumwollanbau“ erwies sich der entwickelte Ansatz als gut anwendbar. Dabei konnten sowohl Primär- als auch Sekundärdaten eingebunden werden. Es zeigte sich zudem, dass es jenseits der für die Landnutzungsarten allgemeingültig formulierten Kriterien und Parameter sinnvoll sein kann, auch biomspezifische Kriterien und Parameter wie zum Beispiel Wasserknappheit zu berücksichtigen. Es ist dringend geboten, dass das im Umweltmanagement sehr etablierte Tool Ökobilanzierung nicht nur Wirkungen wie etwa den Beitrag zum anthropogenen Klimawandel und zur Verknappung stofflicher Ressourcen adressiert, sondern auch das Schutzgut Biodiversität.
Laufzeit
Dezember 2017 – März 2020
Auftraggeber
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Partner
Fraunhofer IBP
TU Berlin
Weitere Informationen
Kontakt
Horst Fehrenbach
horst.fehrenbach@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 16
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