Klimawirksame Emissionen des deutschen Reiseverkehrs

Reiseverkehrsnachfrage und Treibhausgasemissionen des Reiseverkehrs Das Vorhaben hat ein konsistentes und fortschreibbares Gesamtbild der Reiseverkehrsnachfrage und der klimawirksamen Emissionen des Reiseverkehrs in Deutschland geschaffen. Dabei stellen die Ergebnisse der jüngsten deutschlandweiten Befragung zur Alltagsmobilität „Mobilität in Deutschland 2017“ den Kern des Mengengerüstes dar, ergänzt insbesondere mit der Personenverkehrsrechnung aus „Verkehr in Zahlen“. Daneben ist zum Schließen von Datenlücken eine auf den Reiseverkehr der Inländer abzielende Befragung durchgeführt worden. Die Zusammenführung der verschiedenen Datenquellen zu einem konsistenten Verkehrsmengengerüst erfolgt im Rahmen eines Fusionsmodells. Abgrenzung des Reiseverkehrs und Mengengerüst der Reiseverkehrsnachfrage Auf das Fusionsmodell ist die Anwendung einer auf der UNWTO Tourismus-Definition (alle Ortsveränderungen von Personen zu privaten oder beruflichen Zwecken, deren Ziele außerhalb des gewöhnlichen Umfeldes liegen) basierenden und im Rahmen des Vorhabens entwickelte Heuristik erfolgt, mittels der eine eindeutige Abgrenzung des Reiseverkehrs vom Nicht-Reiseverkehr möglich ist. Klimawirksame Emissionen des Reiseverkehrs Die Ableitung der klimawirksamen Emissionen des Reiseverkehrs erfordert die Zusammenführung des Verkehrsmengengerüsts mit den spezifischen Emissionen von allgemeinen (z.B. Pkw) und von reisespezifischen Verkehrsmitteln (z.B. Kreuzfahrtschiffen, aber auch allgemeine Verkehrsmittel mit reisetypische Ausstattungsvarianten, wie Pkw mit Dachbox). Datenlücken bei reiseverkehrsspezifischen Emissionsfaktoren sind, soweit möglich, durch Modellierung geschlossen worden. Im Ergebnis liegt ein Datensatz Emissionsfaktoren von im Reiseverkehr gebräuchlichen Verkehrsmitteln in der Logik von HBEFA (Handbuch für Emissionsfaktoren) und TREMOD (Transport Emission Model) vor. Die Verknüpfung der Emissionsfaktoren mit den Verkehrsmengen ergibt die Emissionen des Reiseverkehres der Inländer (Verursacherprinzip) und des Inlands (Territorialprinzip).

Laufzeit

April 2018 – Januar 2020

Auftraggeber

Umweltbundesamt

Partner

DLR – Institut für Verkehrsforschung, Berlin KIT – Institut für Verkehrswesen, Karlsruhe

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