Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen
REzAB
Mit dem Ende der Förderperiode 1, der ersten EEG-Vergütungslaufzeit, stehen Biogasanlagenbetreiber vor der Entscheidung, ob ein Weiterbetrieb ihrer Bestandsbiogasanlage nach 20 Betriebsjahren unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Das Verbundprojekt REzAB – Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen – wurde von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Das ifeu Heidelberg war im Unterauftrag des federführenden Instituts für neue Energie-Systeme der Technischen Hochschule Ingolstadt (InES) zuständig für die Bewertung von ökologischen Aspekten. Projektpartner im Verbundprojekt waren die FH Münster und C.A.R.M.E.N. e.V.
Übergeordnete Zielsetzung des Verbundprojektes war die Erarbeitung geeigneter Repoweringkonzepte als Zukunftsoptionen für den Weiterbetrieb von Biogasanlagen. Auf der Grundlage von bau- und anlagentechnischen Begutachtungen wurde der Ist-Zustand von 14 repräsentativen Bestandsbiogasanlagen erfasst. Im Weiteren erfolgte eine Schwachstellenanalyse unter technischen, ökologischen, ökonomischen und sozioökonomischen Gesichtspunkten. Basierend auf der Bewertung wurden vorbereitende Schritte, die für einen Weiterbetrieb nötig sein können, definiert und geeignete Repoweringmaßnahmen für den zukünftigen Anlagenbetrieb entwickelt.
Die Projektergebnisse sind in dem Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen? zusammengefasst. Der Leitfaden beschreibt allgemeingültige Voraussetzungen für den Weiterbetrieb und ermöglicht Biogasanlagenbetreibern und Beratern, den Ist-Zustand von Bestandsbiogasanlagen zu bewerten und den Generalüberholungsbedarf für die Vorbereitung auf den Weiterbetrieb abzuschätzen. Sieben Zukunftskonzepte sind detailliert vorgestellt. Um herauszufinden, welche Konzepte in Frage kommen, bieten Anforderungslisten eine Entscheidungshilfe für Betreiber oder Berater. Ebenfalls behandelt sind Effizienzsteigerungsmöglichkeiten, die sowohl konzeptübergreifend als auch konzeptspezifisch sein können. Auch beinhaltet der Leitfaden Hinweise für den Fall einer Stilllegung, Umnutzung und dem Rückbau einer Biogasanlage.
Laufzeit
Januar 2018 – März 2020
Auftraggeber
Technische Hochschule Ingolstadt - Institut für neue Energie-Systeme (InES)
Gefördert durch
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)Partner
Fachhochschule Münster
C.A.R.M.E.N. e.V.
Weitere Informationen
Kontakt
Regine Vogt
regine.vogt@ifeu.de
+49 (0)6221 4767 22
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