Ernährungswende

Basierend auf unseren Arbeiten in wissenschaftlichen Projekten haben wir für Verbraucher 11 Leitlinien für eine nachhaltige Ernährung zusammengestellt, welche einen Beitrag zu einer Ernährungswende liefern können.

Die Infografiken dürfen gerne unter Angabe folgendes Bildnachweises "© ifeu Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH" verwendet werden. Eine Übersicht über alle vorhandenen Grafiken (auch zu anderen Themenbereichen) finden Sie in unserem Pressebereich :

  1. Fleischarme Ernährung Wurst und Fleisch haben eine sehr viel schlechtere Klimabilanz als zum Beispiel proteinhaltige Hülsenfrüchte und Nüsse. Reduzieren Sie deshalb den Fleischanteil! Seien Sie besonders sparsam mit Rindfleisch, zudem auch Lamm- und Wildfleisch aus Gatterhaltung, denn es hat aus Klimaschutzsicht im Vergleich zu anderen Fleischsorten besonders viele Nachteile.

    Infografik Klimabilanz von Fleisch
  2. Milchprodukte reduzieren Milch, Butter, Käse, Quark, Joghurt, Sahne, Speiseeis, usw. können in vielen Fällen problemlos mit pflanzenbasierten Produkten wie z. B. Haferdrink, Margarine, Lupinenjoghurt, usw. ersetzt werden.

    Infografik Milchprodukte und pflanzliche Alternativen
     
  3. Regionale und saisonale Produkte Die Kombination „regional und saisonal“ macht’s: Dadurch werden u. a. lange Transportwege bzw. energieintensive Gewächshausproduktion und/oder Kühllagerungen vermieden.

    Infografik regionale und saisonale Produkte
     
  4. Bio-Lebensmittel Wir empfehlen Bio-Lebensmittel, jedoch nicht aus Klimaschutzsicht, denn hier können Vor- wie auch Nachteile, insbesondere eine höhere Flächenbelegung, auftreten, sondern unter anderem aufgrund des geringeren Pestizideinsatzes, höherer Naturschutzleistung und höherem Tierwohl.

    Infografik bio vs. konventionell
     
  5. Vermeidung von Einwegglas und Konservendosen Einwegglas und Konservendosen verursachen teilweise einen vielfach höheren Umweltfußabdruck als alternative Verpackungen. Bei konservierten Lebensmitteln können Sie stattdessen oftmals auch zu Verbundkarton oder Standbodenbeuteln greifen.

    Infografik Konserven
     
  6. Vermeidung von Flugware Werden Lebensmittel wie z. B. Mango oder Ananas per Flugzeug transportiert, weisen sie einen über 10-fach höheren CO2-Fußabdruck auf als per Schiff. In der Regel ist ein Hinweis am Etikett zu finden, sodass Sie Flugware erkennen können.

    Infografik Flugware
     
  7. Umweltfreundliches Einkaufsverhalten Erledigen Sie Ihren Einkauf zu Fuß oder mit dem Fahrrad, alternativ mit dem Auto ohne große Umwege. Wenn Sie für einen Kleineinkauf mit dem Auto mehrere Kilometer fahren, verschlechtern Sie die Umweltbilanz des daraus gekochten Menüs deutlich.

    Infografik Einkaufsverhalten
     
  8. Energieeffiziente Küche Auch der Energieverbrauch Ihrer Küchengeräte verursacht nennenswerte Umweltauswirkungen, im Mittel ca. 20 % des CO2-Fußabdrucks. Achten Sie insbesondere beim Kauf von Gefrier- und Kühlschrank auf die Energieeffizienzklasse. Beachten Sie die zahlreichen Tipps zum energiesparenden Verhalten in der Küche, z. B. Gefrierschränke regelmäßig enteisen.
     
  9. Abfälle vermeiden Alle Lebensmittel müssen erzeugt, transportiert, verarbeitet, eingekauft und zubereitet werden – auch wenn Sie am Ende in der Mülltonne landen! Diese Abfälle verschlechtern die Umweltbilanz maßgeblich. Planen Sie deshalb Ihre Einkaufsliste gut und brauchen Sie Essensreste auf. In der Gastronomie lassen sich Abfälle vermeiden, indem z. B. kleine Portionen („Senioren-Teller“) bestellt werden.
     
  10. Gastronomie Während die Essenszubereitung in der Außerhaus-Verpflegung zumeist effizienter ist, fallen vielfach mehr Tellerreste an. Bleibt bei Ihnen oft etwas übrig? Dann erwägen Sie das Bestellen einer kleinen Portion. Betriebe sollten Ihr Angebot diesbezüglich ausweiten.
     
  11. Faire Lebensmittel Last but not least lassen sich mit fair produzierten und gehandelten Lebensmitteln insbesondere auf Erzeugerseite beachtliche soziale Effekte erreichen.

Kontakt

Dr. Guido Reinhardt

Dr. rer. nat. Mathematiker, Chemiker, Biologe
Fachbereichsleiter
+49 (0)6221 4767 31
guido.reinhardt@ifeu.de

Andreas Detzel

Dipl.-Biologe
Geschäftsführer und Fachbereichsleiter
+49 (0)6221 4767 0
andreas.detzel@ifeu.de

Medienschau zu nachhaltiger Ernährung (Auswahl 2024 - 2020)

2024:

2023:

tagesschau, 3.11.2023: KlimaZeit: CO2-Fußabdruck von Lebensmitteln (Interview Nils Rettenmaier)

hr-fernsehen, Sendung mex, 25.10.2023: Qualitätsmerkmal - warum "regional" viel wichtiger sein sollte (Interview Nils Rettenmaier)

perspective-daily.de, 23.09.2023: Wie nachhaltig ist Jagen?

noz.de, 14.9.2023: Lidl verändert Obst- und Gemüsesortiment: Dieses Produkt fliegt jetzt raus

BARMER-Experteninterview Klima und Gesundheit mit Nils Rettenmaier, 13.9.2023: Für das Klima Äpfel mit Birnen vergleichen

Expertentesten.de, 2.8.2023: Fleischersatz im Fokus

Ökotest, 26.07.2023: Butter ist schlecht fürs Klima - auch selbstgemacht


2022/2021:

detektor.fm, 11.1.2022: Mission Energiewende - Streuobstwiese: Der Apfel und das Klima

SWR Ökochecker, 8.7.2021: Klimakiller Kakao? Was bringt faire Schokolade.

RBB24, 31.5.2021: Schlechte Ökobilanz: Tricks und Täuschungen mit regionalen Lebensmitteln

SWR2 Wissen, 7.5.2021 Mit Ernährung das Klima retten – Was Verbraucher tun können

Stuttgarter Nachrichten, 3.5.2021: Erdbeeren kaufen – Warum es sich lohnt, noch zu warten

Stiftung Warentest, 1.5.2021: Klimafreundlich essen –So genießen Sie nachhaltig

ARD Ökochecker: Fleisch vs. Veggie – Was Veganes, Labor-Fleisch und Nose-to-tail wirklich bringt

Ökotest, 11.2.2021: Darum ist Heumilch die klimafreundlichste Kuhmilch


2020:

Ökotest, 23.12.2020: Frisches Obst und Gemüse: Wie klimaschädlich ist der Verzehr im Winter?

Deutschlandfunkt, 26.5.2020: CO2-Abdruck von Lebensmitteln – Wie wir uns klimafreundlicher ernähren können

Projekte

Pr:Ins - Ganzheitliche Bewertung von alternativen Proteinquellen unter besonderer Berücksichtigung von Insekten

Verbundprojekt des Innovationsraums „NewFoodSystems“

Pr:Ins erstellt Nachhaltigkeitsprofile von Proteinzutaten und proteinhaltiger Lebensmittel aus alternativen Proteinquellen mit Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeitsbewertung von Insekten.

GourMed – Nachhaltigkeitsbewertung mediterraner Lieferketten anhand von ausgewählten Fallbeispielen

Das Verbundvorhaben GourMed forscht mit dem Ziel, die regionale Lebensmittelversorgung im Mittelmeerraum zu entwickeln und diese unter Berücksichtigung der Verbraucherakzeptanz für lokale Erzeuger…

Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland

Wie schlagen sich Produktion, Transport, Verpackung oder die Zubereitung von Lebensmitteln in deren Umweltauswirkungen nieder? Die neue ifeu-Studie „Ökologischer Fußabdruck von Lebensmitteln und…

KEEKS Web-App

Die Web-App enthält 50 klimafreundliche Rezepte und gibt neben dem Treibhausgas- auch den Flächen-, Phosphat- und Wasserfußabdruck der Rezepte an. Bei Bedarf kann die gewünschte Portionsanzahl…

Lebensmittel-CO2-Rechner

Sie wollen den CO2-Fußabdruck Ihres Lieblingsrezepts erfahren? Das ifeu hat hierfür einen benutzerfreundlichen Rechner entwickelt.

KEEKS

Das Projekt KEEKS (Klima- und energieeffiziente Küche in Schulen) untersucht die Möglichkeiten, Schulküchen klima- und energieeffizienter zu gestalten. Hauptansatzpunkte sind dabei die Speisenauswahl,…

Protein2Food

Protein2Food ist ein durch die EU gefördertes Projekt mit dem Ziel, innovative, kosten- und ressourceneffiziente sowie gesunde Nahrungsmittel auf der Basis pflanzlicher Proteine für den menschlichen…

Nachhaltigkeitsbetrachtung für Rheinhessenwein

Das ifeu hat Schlüsselindikatoren der Nachhaltigkeitsbewertung von Wein zusammengestellt und die Treibhausgasemissionen von Wein aus Rheinhessen bestimmt.

Ökologische Optimierung regional erzeugter Lebensmittel: Energie- und Klimagasbilanzen

Regionale Lebensmittel stehen bei Verbrauchern hoch im Kurs. Sie werden häufig als ökologisch und sozial verträglicher eingeschätzt als vergleichbare Lebensmittel aus überregionaler oder…