Bestimmung der Umweltauswirkungen konventioneller und alternativ betriebener Fahrzeuge durch Ökobilanzen (LCA)

Der Straßenverkehr hat einen entscheidenden Anteil an vielfältigen Umweltproblemen, darunter Luftverschmutzung und Klimawandel. Die EU hat sich anspruchsvolle Ziele zur Reduktion verschiedener Umweltbelastungen gesetzt. Um geeignete Minderungsmaßnahmen für den Verkehr zu entwickeln, ist ein besseres Verständnis der Umweltauswirkungen von Straßenfahrzeugen während ihres gesamten Lebenszyklus von größter Bedeutung. Dieses Projekt hat eine Reihe von öffentlich zugänglichen Fahrzeug-Lebenszyklusanalysen (LCA) analysiert und eine auf politische Entscheidungen zugeschnittene LCA-Methodik zur Bewertung der Umweltwirkungen von leichten und schweren Nutzfahrzeuge entwickelt.

Der Abschlussbericht umfasst Informationen zu den wichtigsten Antriebsstrangtypen und Kraftstoffketten für den Zeitraum 2020 bis 2050. Die Studie kombiniert dabei eine Fahrzeug-LCA nach aktuellem Stand der Wissenschaft mit neuartigen methodischen Ansätzen, um die verschiedenen Umweltauswirkungen für 14 Stromerzeugungsarten, 60 Kraftstoffvorketten und 65 generische Fahrzeug-/Antriebsstrangkombinationen für 7 Fahrzeugtypen zu bilanzieren. Darüber hinaus gibt sie auf der Grundlage dieser Ergebnisse zahlreiche Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, insbesondere Empfehlungen für zukünftige LCA-Forschung.

Dabei zeigt die Analyse, dass elektrische Antriebsstränge über alle Fahrzeugtypen und die meisten Wirkungskategorien hinweg die geringsten Umweltauswirkungen haben, wobei rein batterieelektrische Fahrzeuge durchweg besser abschneiden als alle anderen elektrischen Antriebsstränge. Die höheren Umweltauswirkungen elektrischer Antriebsstränge in einigen Kategorien sind im Allgemeinen auf die Verwendung bestimmter Materialien (insbesondere Kupfer und elektrische Komponenten) zurückzuführen. Die Analyse zeigt auch, dass die Vorteile von elektrischen Antrieben für verschiedene Regionen und Betriebsweisen unterschiedlich ausfallen.

Laufzeit

Juli 2018 – Juni 2020

Auftraggeber

Europäische Kommission, Generaldirektion CLIMA

Partner

Ricardo

E4tech

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