Nachrichtenarchiv

Startschuss für EU-Projekt "CERISEA": Herstellung von 5-HMF im industriellen Maßstab
Mit CERISEA startet ein zukunftsweisendes Projekt: Zum ersten Mal soll die biobasierte Platt-formchemikalie 5-HMF (5-Hydroxymethylfurfural) im industriellen Maßstab aus Fruktose und Non-Food-Nebenströmen hergestellt werden. 5-HMF gilt als vielseitiger „schlafender Riese“ der grü-nen Chemie – bislang fehlte jedoch eine wirtschaftliche Produktion im industriellen Maßstab. Am Projekt unter der Leitung von Michelin Engineered Polymers sind 12 europäische Partner beteiligt, darunter das ifeu.

Klimasachverständigenrat warnt: das Land Baden-Württemberg droht die Klimaziele 2030 signifikant zu verfehlen
In der Sitzung des Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landtags Baden-Württemberg vom 15. Mai hat der Klimasachverständigenrat Bericht erstattet und aktuelle Bewertungen und Empfehlungen zur Klimapolitik in Baden-Württemberg ausgesprochen. Das Fazit ist eindeutig: will Baden-Württemberg die Klimaziele 2030 noch erreichen, muss in allen Sektoren schnell und konsequent gehandelt werden.

Neue Methodik zur Bewertung von Emissionsreduktionen durch saubere Verkehrsinfrastrukturprojekte
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt heute die Veröffentlichung eines umfassenden Methodikpapiers bekannt welches detailliert beschreibt, wie die erwarteten Reduktionen von Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen durch saubere Verkehrsinfrastrukturprojekte bewertet werden. Das vom ifeu im Auftrag der KfW erstellte Papier soll den KfW-Investoren mehr Transparenz bei der Wirkungsberechnung bieten und ihnen ein besseres Verständnis dafür vermitteln, wie die KfW ihre Wirkungen misst.

Lebenszyklusbetrachtung: ifeu unterstützt Plattform des Gebäudeforums klimaneutral mit Fachmaterialien
Der neue Themenschwerpunkt des Gebäudeforums klimaneutral zeigt: Ein Neubau verursacht etwa 2,4-mal so viele graue Emissionen wie eine umfassende Sanierung. Gleichzeitig entfallen rund drei Viertel der gebäudebezogenen Emissionen laut BBSR auf den Betrieb. Das ifeu ist Mitglied im Partnernetzwerk des Gebäudeforums klimaneutral und unterstützen die Plattform mit Fachmaterialien.

Auszeichnung für Treibhausgasrechner für Gesundheitsinstitutionen
Auf dem IMAPCT DAY 2025 der Universität Heidelberg wurden Forschungsprojekte ausgezeichnet, die einen großen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft versprechen. Im Projekt KliOL entwickelte das ifeu in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Institut für Global Health (HIGH) einen Treibhausgasrechner für Gesundheitsinstitutionen, der in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für klimaresiliente Medizin und Gesundheitseinrichtungen (KliMeG) kostenlos zur Verfügung steht und bereits von vielen Kliniken genutzt wird.

Weniger – Anders – Gemeinschaftlich: Strategien für ein erfülltes, ressourcenschonendes Leben
Ob sozial, materiell oder ökologisch: Die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Entsprechend nimmt in den letzten Jahren das Bewusstsein in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu, schonend mit sozialen, materiellen und ökologischen Ressourcen unserer Erde umgehen zu müssen.1 Der Wunsch, „weniger“ und „anders als bisher“ zu konsumieren ist vermehrt vorhanden, doch wie wir vom Wollen zum Handeln kommen, planetengerechte Verhaltensweisen fest in unseren Alltag integrieren, fällt meist schwer. Genau hier setzt das zweitteilige Verbundprojekt „SuPraStadt - Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartiere“ an. Zum Abschluss des Gesamtprojektes (SuPraStadt I + II) sind die Ergebnisse nun in aktuellen praxiserprobten Anleitungen zum Lesen, Hören und Ausprobieren veröffentlicht worden.

Studie zur Maßnahmenbewertung im kommunalen Klimaschutz liegt vor
Im Projekt „Instrumente für die kommunale Klimaschutzarbeit (IkKa)“ hat das ifeu eine Methodik zur Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen entwickelt, die kommunale Klimaschutzmanager*innen bei der Auswahl und Priorisierung von Maßnahmen unterstützt. Die Ergebnisse wurden nun in der online-basierten Software „Maßnahmen-Planer“ implementiert und stehen so dieser Zielgruppe zur Verfügung. Alle Hintergrundinformationen zur Methodik finden sich auf der Projektseite.

NUTS2-Bericht veröffentlicht
Wer Biokraftstoffe in Verkehr bringt und sie auf die gesetzlichen Quotenverpflichtungen angerechnet haben möchte, muss die Treibhausbilanz für jede einzelne Lieferung angeben. Ein Teil der Bilanz bezieht sich auf den Anbau, z.B. für Raps oder Mais, wenn daraus Biokraftstoffe hergestellt werden. Diese Bilanzierung ist recht komplex, weswegen die Mitgliedstaaten der EU den Verpflichteten regionsbezogene Standardwerte zur Verfügung stellen können. Im Auftrag der Bundesregierung hatte ifeu diese Werte – die sogenannten NUTS2-Werte – bereits im Jahr 2010 errechnet. Inzwischen mussten die Daten aktualisiert werden. Dies wurde durch ifeu im Auftrag des Umweltbundesamts durchgeführt. Die Zahlen sind nun für die Wirtschaftsbeteiligten verfügbar und auch von der EU-Kommission in Form einer Durchführungsverordnung amtlich veröffentlicht.

Hintergrundbericht liefert Daten und Fakten für die Nationale Biomassestrategie
Wie viel Holz steht zukünftig zum Bauen, Heizen oder für die Herstellung von Holzprodukten zur Verfügung? Auf wie viel landwirtschaftlicher Fläche werden Nahrungs- und Futtermittel angebaut? Wie viel Tierbestand ist im Rahmen der Klimaziele in Zukunft vertretbar? Welche Rolle spielen Abfälle und Reststoffe als Energie- und Rohstofflieferanten? Diese und weitere Fragen beantwortet ein aktueller Hintergrundbericht, den die sechs Forschungsinstitute Öko-Institut, Deutsches Biomasseforschungszentrum, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung sowie die Thünen-Institute für Marktanalyse und Waldwirtschaft erstellt haben. Der Bericht fasst wesentliche Daten, Ergebnisse und Überlegungen zu den Potenzialen der Biomasse und ihrer Nutzungen kompakt zusammen.